-
UNABHÄNGIGE
Den Ausbau des Wasserstofftechnik, sowie die Forschung auf diesem Feld stark vorantreiben.
Alternativen zum Individualverkehr fördern (ÖPNV, Radwegkonzepte, Car-Sharing).
Die Anforderungen an die Sanierung des Gebäudebestandes maßvoll erhöhen bei gleichzeitiger Steigerung der Förderbeträge. Dafür nicht nur den Primärenergiebedarf als Kenngröße ansetzen, sondern den gesamten ökologischen Fußabdruck der Gebäude bewerten.
-
SPD
Wir wollen Deutschland bis 2045 komplett klimaneutral machen. Dazu wollen wir unser Ziel zur Minderung der CO2-Emissionen für 2030 auf 65% und 2040 auf 88% erhöhen. Wir wollen den Ausbau der erneuerbaren Energien udn der entsprechenden Verteilernetze beschleunigen. Hierzu muss gezielt in Infrastruktur und Innovation investiert werden.
-
GRÜNE/B 90
Mit dem Klimaschutz-Sofortprogramm führen wir unser Land auf den 1,5-Grad-Pfad. Klimaneutralität heißt: raus aus den fossilen Energien. Nicht nur der Strom, auch das Benzin in unseren Autos, das Kerosin im Flugzeugtank, das Schweröl im Schiff, das Öl für die Heizung und das Gas im Industriebetrieb müssen auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Das ist nichts weniger als eine Energierevolution. Dazu braucht es zuallererst eine massive Ausbauoffensive für die Erneuerbaren, die so schnell wie möglich umgesetzt wird. Daran hängen die Zukunft unseres Industriestandortes und unsere Versorgungssicherheit. Der Ausbaupfad wird durch die Kraft und Kapazität von Industrie und Handwerker*innen beschränkt, darf aber nicht von den politischen Rahmenbedingungen begrenzt werden. Daher beseitigen wir in einem kontinuierlichen Prozess bestehende Ausbauhemmnisse – naturverträglich und zugunsten der Bürger*innen. Unser Ziel ist ab sofort ein jährlicher Zubau von mindestens 5 bis 6 Gigawatt (GW) Wind an Land, ab Mitte der 20er Jahre von 7 bis 8 GW, bei Wind auf See wollen wir 35 GW bis 2035. Im Bereich Solarenergie werden wir den Ausbau von beginnend 10 bis 12 GW auf 18 bis 20 GW pro Jahr steigern ab Mitte der 20er. Mit einer umfassenden Steuer- und Abgabenreform wollen wir dafür sorgen, dass die Sektorenkoppelung vorankommt und Strom zu verlässlichen und wettbewerbsfähigen Preisen vorhanden ist. Das Energiemarktdesign ändern wir, sodass erneuerbarer Strom nicht länger ausgebremst wird. Wir stellen Sonne und Wind ins Zentrum und ermöglichen es Industrie, Gewerbe und Handel, über flexibleren Verbrauch besonders viel zur Integration der Erneuerbaren beizutragen.
Erzeugungsspitzen machen wir nach dem Prinzip „nutzen statt abschalten“ für Speicher und die Produktion von Wärme oder grünem Wasserstoff nutzbar. Doppelte Belastungen und andere Bremsklötze schaffen wir ab. Kritische Infrastrukturen sichern wir mit notstromfähigen Solaranlagen. Verteilnetze und Verbraucher*innen statten wir mit intelligenter Technik aus, damit sie flexibel reagieren können, wenn gerade viel erneuerbarer Strom produziert wird. -
Volt
Ein großer Teil unserer Politik beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Klimakrise. Die einzelnen Maßnahmen sind in unserem Langwahlprogramm (unter volteuropa.org) ausführlich beschrieben. Sie können hier nur schlaglichtartig beleuchtet werden.
Öffentliche Gelder: Wir nutzen das Potential öffentlicher Aufträge, die Nachhaltigkeit und Klimaschutz streng berücksichtigen. So entstehen Leitmärkte, die wir durch die Anwendung von Nachhaltigkeitskriterien in der gesamten EU etablieren wollen.
Wasserstoff: Langfristig soll ausschließlich grüner Wasserstoff als Energieträger und Rohstoff zum Einsatz kommen.
Industrie: Ab 2023 sollen ausschließlich Industrieanlagen neu errichtet werden, die klimaneutral mit Energie versorgt werden können.
Diplomatie: Volt fordert, das Schließen von Abkommen mit anderen Staaten an die Einhaltung des Pariser Abkommens zu koppeln.
Energiesektor: Wir wollen ein Bundesministerium für Energie schaffen. Damit werden wir der Komplexität der Energiewende gerecht und erschaffen ein Ressort, das unter anderem den Kohleausstieg bis 2030 realisieren kann.
Mobilität: Wir fördern die individuellen Mobilitätskonzepte der Städte und Gemeinden. Viele lokale Initiativen setzen sich bereits für mehr Fahrradfreundlichkeit und eine City-Maut ein. Die Kommunen sollen nicht länger ausgebremst werden, sondern durch Gelder für eine lokale Mobilitätswende, die auf die Stadt zugeschnitten ist, unterstützt werden. Eine Kohlenstoffsteuer schafft einen fairen Wettbewerb im Verkehrssektor. Ein entschlossen ausgebauter ÖPNV soll in Zukunft die Basis-Mobilität gewährleisten, die die Mobilität der Menschen zuverlässig und preisgünstiger als der Individualverkehr sicherstellt.
-
FDP
- höhere Besteuerung von Co2 und Subventionen für den Ausbau erneuerbarer Energien
-
CDU
Wir setzen auf einen konsequenten Emissionshandel. Die Einnahmen daraus sollen der Senkung des Strompreises und den Bereichen klimafreundlichen Wohnens und Verkehrs zugute kommen. Wir setzen auf die Förderung innovativer Technologien (insbesondere Wasserstoff und Speichermedien), einem Mix aus erneuerbaren Energien und steuerliche Anreize für Unternehmer und Verbraucher, Wohnraum und Unternehmen klimafreundlich umzurüsten.
Wir haben erkannt, dass dem Klimawandel nur international begegnet werden kann. Daher wollen wir den Emissionshandel international ausweiten, den Transfer klimafreundlicher Technologien vorantreiben, Entwicklungs- und Schwellenländer unterstützen und Instrumente der Handelspolitik nutzen, um klimaschädlichen Produkte und solche, die durch Kinderarbeit gefertigt wurden, zu sanktionieren.
-
Die PARTEI
Wir als Partei Die PARTEI haben beschlossen, dass die Erderwärmung darf auf gar keinen Fall höher als 1,5° Celsius/Jahr ausfallen darf. Dafür wird Die PARTEI alle relevanten Wirtschaftszweige auffordern, eine Selbstverpflichtung im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten zu erwägen.
-
DIE LINKE
Wir kämpfen für die Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels und gegen jedes zehntel Grad Erwärmung. Fridays for Future und unabhängige Studien sagen, dass spätestens 2035 Deutschland klimaneutral sein muss, damit wir das 1,5 Grad Ziel einhalten können. DIE LINKE ist die einzige Partei, die damit in Einklang steht.
Konkret fordern wir:
• Klimaneutralität bis 2035
• Kohleausstieg bis spätestens 2030. 40 Mrd. € investieren, damit Strukturwandel nicht auf dem Rücken der Beschäftigten stattfindet. Transformationsräte sichern Beteiligung und entscheiden über die Verwendung der Gelder.
• Investitionen in die erneuerbare Energiewende. Das stärkt auch die regionale Wirtschaft. Bürger:innen sollen an den Gewinnen von nahen Windkraft- und Solar-Anlagen beteiligt werden. Bewohner:innen müssen selbsterzeugten Ökostrom unbürokratisch nutzen können.
• Abbau klimaschädlicher Subventionen
• Förderprogramme für ökologische Modernisierung von Gebäuden ohne Mehrkosten für Mieter*innen und mit Unterstützung von Kleineigentümer:innen.
• Energiearmut verhindern. Zugang zu Energie ist ein Grundrecht. Strom, Gas, Wasser, Heizung dürfen nicht abgestellt werden. Wir wollen ein preisgünstiges Grundkontingent für Strom, Wasser und Heizstoffe einführen.
• Öffentliche Investitionen: 120 Mrd. € pro Jahr in eine nachhaltige öffentliche Daseinsvorsorge und Infrastruktur
• Rettungsschirm für Industriearbeitsplätze über 20 Mrd pro Jahr für den Umbau der Industrie auf klimaschonende Produktion. Bedingung: Arbeitsplätze sichern, gute Löhne und flächendeckende Tarifverträge.
• Verkehrswende mit massiven Ausbau der Bahn.
• Klimajobprogramm mit dem wir mindestens 1 Million neue, hochwertige Jobs im Verkehrs-, Gesundheits-, Bildungs-, und Energiesektor schaffen.
DIE LINKE ist die einzige Partei, die mit ihrem Programm das 1,5 Grad Ziel einhalten kann. Wir stehen für konsequenten, aber sozial gerechten Klimaschutz. Es darf nicht sein, dass die breite Mehrheit der Bevölkerung sich einschränken muss, damit es für reiche Klimasünder weitergehen kann wie bisher. Deswegen wollen wir den Großteil über Steuern refinanzieren, die nur die höchsten 10% aller Einkommen mehr belastet. 90% der Einkommen, bei Singles bis 6.500 € brutto/Monat, bei Ehepaaren bis 8.000 € brutto/Monat werden mit unserem Steuermodell deutlich entlastet!
Das alles kann aber nur umgesetzt werden, wenn DIE LINKE stark im nächsten Bundestag vertreten ist. -
dieBasis
Zur Sicherung der Energieversorgung bei gleichzeitigem Schutz von Umwelt und Klima ist gegenwärtig ein Energie-Mix notwendig. Wir wollen zugleich eine Entwicklung hin zur Nutzung ökologisch nachhaltiger Energieformen anstoßen und umsetzen.
- DieBasis setzt sich für die Förderung alternativer, nachhaltiger und dezentraler Energieversorgung ein. Hierzu zählen die Förderung von Solar-, Wind- und Wasserenergie, von Biomasse- und Blockheizkraftwerken und von Erdwärmenutzung.
- Wo immer möglich, soll Energie eingespart werden. Energiesparmaßnahmen sollen steuerlich begünstigt, nicht sinnvoller Energieverbrauch soll höher besteuert werden.
- Der Ausbau der Windenergie soll in Eigenverantwortlichkeit der Kommunen und unter Beteiligung der Betroffenen erfolgen.
- Wir sind für ein Verbot von Fracking.
- Wir sind gegen den Umbau von Kohlekraftwerken in Holzverbrennungsanlagen.
- Kerosin (Flugbenzin) soll ebenso hoch besteuert werden wie Benzin.
- Für große Schiffe sollen Abgasreinigungssysteme vorgeschrieben und höhere Liegegebühren für Schiffe mit schlechten Abgaswerten erhoben werden.
-
FREIE WÄHLER
Die Klimawende wird nur gelingen mit der Bevölkerung zusammen. Nicht gegen Sie! 40 Cent Mehrkosten für Benzin und Diesel noch in diesem Jahr werden nicht in erster Linie zu dem Ergebnis führen das weniger CO2 imitiert wird sondern zu unglaublichen Preissteigerungsraten in allen Bereichen. Die Wirtschaft wird die Mehrkosten auf das Endprodukt umlegen und der Verbraucher bezahlt die Zeche. Nur Anreize neue wirtschaftlichere Technologien zu entwickeln und neue Konzepte zur Mobilität werden den Fortschritt bringen den wir brauchen um unsere Umwelt zu schützen und eine bessere Ökologie zu erreichen.
-
ÖDP
Wir stellen uns als Partei ganz klar hinter das Pariser Klimaabkommen und die Forderungen von Fridays for Future. Fridays for Future wollen mit ihren Freitagsstreiks das erreichen, wofür sich die ÖDP seit Jahrzehnten einsetzt, und wir sind bereit, mit der jungen Generation für ein lebenswerte Welt zu kämpfen - heute und morgen!
Einige Punkte aus dem ÖDP-Konzept fürs Klima:
- Das 1,5 Grad-Ziel muss eingehalten werden - daher ist Deutschlands Klimaneutralität bis 2030 notwendig.
- Anschließend muss die CO2-Konzentration in der Atmosphäre unter 350 ppm gesenkt werden, um die Gefahr einer Heißzeit abzuwenden: Vor dem 18. Jahrhundert, als im industrialisierten Westen die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas einsetzte, enthielt unsere Atmosphäre im Allgemeinen etwa 280 ppm (parts per million) Kohlendioxid. Dies sind die Voraussetzungen, "unter denen sich die Zivilisation entwickelt und an die sich das Leben auf der Erde angepasst hat." Heute, da auf der ganzen Welt fossile Energieträger verbrannt werden, schnellt die Kohlenstoffmenge in der Atmosphäre sprunghaft in die Höhe – derzeit liegen wir deutlich über 415 ppm CO2.
- 100 % erneuerbare Energien bis 2030 - u.a. fordern wir dazu die Beendigung des Braunkohleabbaus und den Kohleausstieg deutlich vor 2030, Abschaffung aller Abstandsregeln für Windräder über 600 m und einen verpflichtenden Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung auf öffentlichen Gebäuden, wenn keine gravierenden Gründe dagegensprechen. Eine Renaissance der Atomkraft lehnen wir ab.
- Verkehr: Wir fordern einen Neuzulassungsstopp für Pkw mit Verbrennungsmotoren ab 2025 und eine umfassende Umstellung des motorisierten Verkehrs auf Elektromobilität. Aber: Das E-Auto ist nicht die alleinige Lösung im Verkehrssektor. Wir können nicht einfach alle Verbrenner durch Elektroautos ersetzen. Die E-Mobilität wird einen wichtigen Teil der Verkehrswende darstellen, aber wir setzen wir uns generell für weniger Individualverkehr ein, zugunsten besserer Bahn- und Busverbindungen, Fahrradwege und Co.
- Das heißt konkret: Reduktion des Pkw-Verkehrs um mindestens 50 Prozent bis 2035, ein Großteil davon vor allem in Städten. Förderung des öffentlichen Nahverkehrs mit mindestens dem doppelten Budget (24 Mrd. Euro pro Jahr), Erhöhung der Investitionen in ein flächendeckendes Schienennetz auf mindestens das Doppelte (12 Mrd. Euro pro Jahr). Außerdem: Tempo-Limit, City-Maut. Verbot von Kurzstreckenflügen unter 700 km Luftlinie. Abschaffung aller Subventionen und Steuervorteile für den Flugverkehr.
- Entzug von CO2 aus der Atmosphäre mit umweltverträglichen Methoden, vor allem durch gesunde Böden und Humusaufbau in Land- und Forstwirtschaft sowie Anreicherung von Ackerböden mit pflanzenkohlehaltigem Kompost (z. B. Terra preta) aus nachhaltiger Produktion.
- Materialien aus fossilen Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe wie Holz oder Pflanzenfasern ersetzen. Wo das nicht möglich oder sinnvoll ist, sind synthetische Grundstoffe (z. B. Wasserstoff, E-Fuels, Methan und Ammoniak) ausschließlich mittels erneuerbarer Energie herzustellen.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
- Das 1,5 Grad-Ziel muss eingehalten werden - daher ist Deutschlands Klimaneutralität bis 2030 notwendig.
Was gedenken Sie da gegen zu setzen?
-
UNABHÄNGIGE
Die Polizei, wie auch die Strafverfolgungsbehörden insgesamt müssen personell und technisch wesentlich besser ausgestattet werden, damit auch solche und andere Straftäter gestellt werden können.
-
SPD
Der Kampf gegen Nazis ist mir auch ein persönliches Anliegen. Als Bundestagsabgeordneter werde ich die Möglichkeiten, die ich habe nutzen, um Druck auf die entsprechenden Stellen auszuüben, dass diese die Anstrengungen erhöhen, um "flüchtige" Neonazis festzunehmen. Die SPD will aber v.a. die Prävention gegen Neonazismus stärken und entsprechende Förderprogramme des Bundes, wie bspw. "Demokratie leben!" ausbauen. Dazu braucht es ein Demokratiefördergesetz, dass die wichtige Arbeit der bestehenden Programme (wie die Partnerschaften für Demokratie, die es bspw. in Fürstenwalde und in Storkow gibt) auf sicheren Füßen stellt.
-
Volt
Volt betrachtet jede extremistische Gewalttat als einen Angriff auf unsere freiheitlich demokratische Gesellschaft. Eine konsequente Verfolgung von Gewalttaten, wie auch eine wissenschaftlich fundierte Prävention um politischen, rassistischen oder religiös motivierten Extremismus den Nährboden zu entziehen, betrachten wir als unabdingbar zum Schutze unserer Werte und Gesellschaft.
Für eine konsequente Bekämpfung extremistischer Strukturen sollen aus unserer Sicht die Ämter für Verfassungsschutz auf Bundes- und Landesebene ausgebaut werden. In Sicherheitsbehörden wollen wir eine rassismus- und diskriminierungskritische Haltung fördern. Dazu fordern wir unabhängige, interdisziplinäre Studien in einzelnen Sicherheitsbehörden. Extremistische Strukturen sollen durch umfassendere Razzien zerschlagen werden - gleichzeitig sollen von Extremismus bedrohte Einrichtungen und Menschen verstärkt geschützt werden.
Wir fördern Bildungsangebote zu Extremismusprävention in Schulen und Fortbildungen für Lehrkräfte im Bereich Radikalisierungsprävention. Wir fördern die Forschung zur Entstehung von Extremismus in allen Aspekten. Volt spricht sich für die Möglichkeit aus, anonyme, rechtswidrige Äußerungen im Netz zu sanktionieren, in dem auch Sanktionen gegen "virtuelle Personen" möglich werden.
-
GRÜNE/B 90
Wir müssen die Polizei stärken, in der Stadt und auf dem Land, analog und digital. Den früheren Personalabbau bei Bundespolizei und Bundeskriminalamt wollen wir durch eine Offensive bei der Besetzung offener Stellen beheben und gleichzeitig spezialisierte Ausbildungen und Studiengänge ermöglichen. Wir wollen, dass die Polizei die Diversität der Bevölkerung widerspiegelt. Die Polizist*innen verdienen unsere Wertschätzung, genauso wie gute Arbeitsverhältnisse und leistungsfähige Strukturen innerhalb der Behörden. Sichere und leistungsfähige Datenverarbeitung, kombiniert mit mobiler IT und klar geregelten Kompetenzen, ist dabei eine Grundvoraussetzung moderner Polizeiarbeit. Gutes polizeiliches Handeln kann jedoch kein Ersatz für gesellschaftliche Problemlösung sein. Deswegen werden wir die Zusammenarbeit mit zivilen Trägern und externen Expert*innen unterstützen und weiter ausbauen. Wir setzen uns für Demokratiebildung und Programme gegen Rechtsextremismus und besonders Antisemitismus ein.
-
FDP
- mehr Polizisten einstellen, damit sie wieder ihren Aufgaben nachkommen können
-
CDU
Mehr Stellen und bessere Ausrüstung bei Ermittlungsbehörden, Justiz und im Strafvollzug schaffen. Das von Ihnen beschriebene Problem betrifft nicht nur Rechtsextreme. Auch dem Linksextremismus, religiösem Extremismus und schweren Straftätern müssen wir konsequenter begegnen.
-
Die PARTEI
Wir können es nicht oft genug sagen: Nazis töten.
-
dieBasis
dieBasis setzt sich für eine bürgernahe Polizei ein.
Wir fordern eine Stärkung der operativen Ebenen der Polizei vor Ort bezüglich Personal und Sachausstattung bei gleichzeitiger Reduzierung der Polizeiverwaltungen und Polizeipräsidien. Einen Einsatz der Bereitschaftspolizei gegen friedliche Demonstranten lehnen wir entschieden ab, da dieser einen Keil zwischen die Polizei und die Bevölkerung treibt.
Gegen Hass und Gewalt von extrem links und extrem rechts, hilft Dialog statt Ausgrenzung und gelebte Demokratie.
Wir stehen dafür, dass politische Entscheidungen in Zukunft gemeinsam erarbeitet und getroffen werden. Andere Meinungen zuzulassen und in das eigene Urteilen und Handeln einzubeziehen, ist eine Grundvoraussetzung für konstruktiven Dialog und gelebte Demokratie.
-
DIE LINKE
DIE LINKE will:
Die Gegenkräfte in der Zivilgesellschaft stärken! Protest und Aufklärung gegen rechts sind eine Bedingung von Demokratie und dürfen nicht mehr kriminalisiert werden. Projekte der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus, Opferberatungen und zivilgesellschaftliche Demokratiebündnisse sowie Antifa-Initiativen müssen mit einem echten Demokratiefördergesetz stärker und langfristig finanziell unterstützt werden. Dabei darf es kein strukturelles Misstrauen und keinen Kooperationszwang mit Polizei und Inlandsgeheimdienst geben. Zivilgesellschaftliche Vereine wie Change.org, Campact und Attac müssen durch eine Reform der Abgabenordnung wieder als gemeinnützig gelten.
Den Verfassungsschutz durch eine unabhängige Beobachtungsstelle ersetzen! Die Verfassungsschutzbehörde ist ein Inlandsgeheimdienst. Er ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Er muss durch eine unabhängige »Beobachtungsstelle Autoritarismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit« ersetzt werden. Sie soll Rechtsextremismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus, religiösen Fundamentalismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beobachten und darüber aufklären. Als erster Schritt muss das V-Leute-System des Inlandsgeheimdienstes und seine Verstrickungen mit der extremen Rechten aufgedeckt und beendet werden.
Den Rechten den sozialen Nährboden entziehen! Die Zustimmung zu rechter Politik baut auf Rassismus und der Erfahrung auf, dass Interessen nur gegen andere durchgesetzt werden können. Dass die Regierung den rechten Forderungen bei Flucht und Asylrecht nachgegeben hat, hat die extreme Rechte stärker gemacht, nicht schwächer. Die Spaltung der Gesellschaft stärkt zudem religiöse Fundamentalisten. Dagegen braucht es eine soziale Politik für alle Menschen. Mit gleichen Rechten für alle und massiven Investitionen in die öffentliche Infrastruktur, die eine Gesellschaft zusammenhält – bezahlbarer Wohnraum, kostenfreier ÖPNV, gute Gesundheitsversorgung, Arbeit und Bildung.
Entwaffnung der extremen Rechten und Ermittlungsschwerpunkte für rechten Terror! Ermittlungsschwerpunkte bei BKA und Bundesanwaltschaft müssen die Vernetzung der militanten Naziszene, insbesondere entsprechende Netzwerke bei Polizei, Bundeswehr und Spezialeinheiten stärker in den Blick nehmen. Sie dürfen Fälle rechter Gewalt nicht mehr als Einzelfälle verharmlosen. Reichsbürgern und Neonazis muss endlich die waffenrechtliche Erlaubnis entzogen werden.
Wir wollen ein Bleiberecht für die Opfer rechter Gewalt, um der auf Vertreibung gerichteten Intention der Täter*innen entgegenzutreten, und verurteilen die Angriffe auf Moscheen, Synagogen sowie andere sakrale oder symbolische Orte. Auch linke Menschen und Strukturen geraten immer wieder in den Fokus rechter Angriffe. Wir stehen zusammen und sind solidarisch mit Opfern rechter Gewalt und ihren Angehörigen. Sie müssen besser und langfristig unterstützt werden.
Demokratisierung der Sicherheitsbehörden! Es braucht eine wissenschaftliche Untersuchung extrem rechter Einstellungen und rassistischer Praktiken bei Polizei und Bundeswehr. Gegen Rassismus und Korpsgeist bei der Polizei sind eine unabhängige Beschwerde- und Ermittlungsstelle auf Bundesebene, eine Kennzeichnungspflicht, eine Überarbeitung der Ausbildung sowie Rotationsmodelle für geschlossene Einheiten nötig. Rassistische, antisemitische, homo- und transfeindliche, sowie sexistische Ansichten müssen auch in den Behörden aktiv bekämpft werden.
Wir fordern die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Rechtsterrorismus, um die Aufklärung fortzusetzen und die lange Geschichte rechtsterroristischer Strukturen in der Bundesrepublik sowie die Verantwortung staatlicher Stellen aufzuarbeiten. Alle NSU-Akten müssen endlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
-
FREIE WÄHLER
Aufklärung, Bürgerbeteiligung und gesellschaftliches Engagement stärken. Justiz und Polizei und Behörden stärken. Personaldecken bei vielen Behörden sind nicht ausreichend um die Anforderungen der heutigen Zeit zu bewältigen. Sie wurden über Jahre wegrationalisiert und das Ergebnis ist gerade in den letzten eineinhalb Jahren gut zu erkennen gewesen.
-
ÖDP
Wir brauchen in Deutschland eine wehrhafte Demokratie, damit diesem menschenverachtenden Terror jeder politisch radikalen oder fundamental-religiösen Strömung Einhalt geboten werden kann, nicht weiter im Untergrund schlummert. Als zu lange heruntergespieltes Problem sehe ich unter anderem die Verrohung der Sprache in unserer Gesellschaft - vor allem in den sogenannten Sozialen Medien. Den Boden dafür bereiten nicht zuletzt auch rechtsradikal-populistische Politiker, die die Grenzen des Unsagbaren immer weiter verschieben. Hier müssen wir zurückkehren zu Gemeinschaftsstandards, um Anfeindungen und der Entmenschlichung von Personen sowie ganzen ethnischen oder sozialen Gruppen Einhalt zu gebieten. Amokläufer und Terroristen bereiteten sich immer häufiger in den Untiefen des Internet auf ihre Taten vor. Wir brauchen daher eine konsequente Überwachung der vielen extremistischen Internetforen und Netzwerke, wo sich aktuell Einzeltäter in Internetblasen unbemerkt radikalisieren können. Gerade hier müssen rechtsradikale Gefährder und andere kranke Geister stärker ins Visier genommen werden, weiterhin ist konsequente Strafverfolgung unumgänglich. Hasstiraden, die in allgemeinen Mordaufrufen gipfeln, seien dementsprechend als Anstiftung zum Mord zu ahnden. Dazu müssen nach Meinung der ÖDP Polizei und Justiz in Zukunft personell wie materiell besser ausgestattet werden, und auch Hinweise aus der Bevölkerung mehr mit zur Ergreifung berücksichtigt werden. Politische Aussteiger und Whistleblower müssen konsequenter geschützt werden. Menschenverachtender Rassismus gepaart mit Mord muss mit den schärfsten Mitteln des Rechtsstaats bekämpft werden. Es ist aber vor allem eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Würde aller Menschen und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu verteidigen, auch im alltäglichen Miteinander.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
verbreitet.
Was wollen Sie unternehmen, um diese Fehlleitung einzelner Individuen zu unterbinden?
-
UNABHÄNGIGE
Medienkompetenz zeichnet sich dadurch aus einschätzen oder recherchieren zu können, ob im Internet verbreitete Fantasien auf Tatsachen beruhen.
Darüber hinaus steht es selbstverständlich jedem frei Dinge zu glauben, unabhänig davon ob es den Tatsachen entspricht.
-
SPD
Die SPD will ein Demokratiefördergesetz einführen. Dieses soll die bereits existierenden Programme des Bundes wie "Demokratie leben!" stärken und auf sicheren Füßen stellen. Derzeit werden jeweils nur fünfjährige Förderperioden gefördert und es gibt derzeit leider keine längerfristige Perspektive. Dabei ist die Arbeit dieser Programme extrem wichtig, um präventiv gegen menschenfeindliche Einstellungen, Verschwörungstheorien und Fake News zu wirken und eine offene Gesellschaft zu stärken. Im Rahmen dieser Programe kann auch viel zur Medienkompetenz geleistet werden: sei es als Bildungsangebot für Jugendliche, Angebote für Vereine oder als Fortbildungsveranstaltung, um Verschwörungserzählungen zu erkennen und argumentativ begegnen zu können. Selbstverständlich sollte man auch den Sicherheitsbehörden ausreichende Ressourcen zur Verfügung stellen, um gefährliche Erscheinungen wie die Reichsbürger zu bekämpfen. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass nur präventive Arbeit gegen diese Phänomene langfristig erfolgreich ist.
-
Volt
Fake – News und Verschwörungstheorien verbreiten sich rasant im Netz, unter anderem aufgrund von Algorithmen, die das Suchverhalten der Menschen analysieren und ähnliche Beiträge vorschlagen. So geraten Betroffene in eine Spirale von gefährlichen Falschinformationen. Eine wichtige Präventivmaßnahme ist die Verankerung von grundlegendem Wissen, sowohl zu künstlicher Intelligenz, wie auch zu den Dynamiken sozialer Medien in der Allgemeinbildung der Gesellschaft. Eine zeitgemäße Digitalkompetenz muss bereits in der Schule vermittelt werden. Unser breites Bildungsprogramm soll allen Gesellschaftsschichten (und durch die Maßnahme ‚lebenslanges Lernen‘ auch allen Generationen) die Möglichkeiten aufzeigen, quellenkritisch und achtsam mit Informationen aus dem Netz umzugehen und Fake-News-Bubbles frühzeitig zu erkennen. Weiterhin wollen wir, was die Verwendung von KI angeht, ethische Richtlinien zum Schutz der User anlegen und möglichst EU-weit umsetzen.
-
GRÜNE/B 90
Ein gutes Bildungssystem ist essenziell für gleiche Lebenschancen und Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft. Aber viel zu sehr hängt der Lebenslauf in Deutschland noch von der Familie, dem Namen oder dem Wohnort ab statt von den eigenen Fähigkeiten. Und die Pandemie verschärft die ohnehin zu große soziale Ungleichheit: Wo Kinder und Jugendliche auf wenig Förderung von zu Hause hoffen können, wo der Zugang zu Laptops oder Tablets fehlt und kein Elternteil helfen kann, drohen sie dauerhaft den Anschluss zu verlieren. Die Kinder und Jugendlichen, die am stärksten von der Krise getroffen wurden, benötigen daher die meiste Unterstützung. Doch auch insgesamt führten die Schulschließungen zu einer Bildungslücke quer durch alle Jahrgänge, es fehlten das gemeinsame Lernen, die Gespräche, das
Zusammensein auf dem Pausenhof, was sich bei Kindern und Jugendlichen auch auf die kognitive und soziale Entwicklung auswirken kann.
Kinder und Jugendliche haben in der Pandemie besondere Verzichtsleistungen erbracht – die Einschränkung von Kontakten trifft sie in ihren Entwicklungsmöglichkeiten härter als Erwachsene. Wir sind es ihnen schuldig, sie endlich in den Mittelpunkt von Politik zu stellen. Gleiche Lebenschancen für alle Kinder heißt, dass wir uns für gemeinsames Lernen und individuelle Förderung für alle Kinder von der KiTa (Kita und Kindertagespflege) bis zum Schulabschluss einsetzen.
Die soziale Spaltung zwischen Schulen sowie KiTas möchten wir überwinden, auch durch gezielte Investitionen des Bundes, die lokal verteilt werden. Denn wir wollen KiTas und Schulen, in die Kinder und Jugendliche, aber auch Erzieher*innen und Lehrer*innen gleichermaßen gerne gehen. Und zwar egal ob auf dem Land oder in der Stadt, ob in ärmeren oder reicheren Vierteln. Erzieher*innen und Lehrer*innen sind jederzeit systemrelevant, diese Wertschätzung sollte sich in ihrer Arbeit, ihrer Bezahlung und in der Ausstattung widerspiegeln. Schulen sollen attraktive Orte sein. Dafür brauchen sie nicht nur schnelles Internet und saubere Toiletten, sondern auch zeitgemäße Raumkonzepte mit genügend Platz für vielfältige und inklusive Lernformen.
Multiprofessionelle Teams sollen Kindern in ihren unterschiedlichen Bedürfnissen bestmögliche Unterstützung bieten. Dafür brauchen sie gute Aus- und Weiterbildung, sichere Berufswege und einen guten Lohn. Kulturelle Bildung muss zu einem elementaren Bestandteil unseres Bildungssystems werden. Da die Weichen am Anfang gestellt werden, müssen dorthin auch die meisten Ressourcen fließen. Vor allem für KiTas und den Primarbereich werden wir die Investitionen deutlich erhöhen, auch um den Sanierungsstau an Schulgebäuden zu beheben. Zur bundesweiten Förderung von Schüler*innen bedarf es einer einfachen Fördermittelbeantragung durch die Schulen ohne bürokratische Hürden des Bundes.Bildung ist ein Recht für jedes Alter und jeden Lebensweg. Ein Lebenslauf lässt sich nicht am Reißbrett planen, darum müssen unsere Bildungswege flexibel und durchlässig sein. Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, der Beginn einer Lehre mit Mitte 30 oder der erste Studienabschluss überhaupt in der Familie – das alles muss möglich sein und darf nicht davon abhängen, ob es von zu Hause finanzielle Unterstützung gibt. Ob Ganztags- oder Abendschule, ob duale Berufsbildung,Weiterbildung oder Studium, ganz gleich, ob als Handwerker*in am Bau, als Angestellte*r im Büro, freiberuflich oder selbständig im eigenen Betrieb: Wir unterstützen die vielfältigen Lebensbahnen und die dazu passenden Bildungsverläufe. Dem Trend, dass eine wachsende Zahl von Schüler*innen ohne Abschluss die Schule verlässt, wollen wir entgegenwirken.
-
FDP
- Medienbildung an Schulen
- soziale Medien verpflichten, nach Falschmeldungen zu suchen und Nutzer aufzuklären
-
CDU
Medienkompetenz muss einen höheren Stellenwert in der Schulbildung bekommen. Einige Schulen haben das bereits erkannt und gute Entwicklungen in diese Richtung genommen, z.B. die Grundschule in Hangelsberg.
-
Die PARTEI
An der schwachen Medienkomptenz mancher Wähler ist nicht zu zweifeln, eventuell helfen Recherchekurse, zum Beispiel für eine korrekte Rechtschreibung, für eine wachsende Kompetengz bei dem Wahlvieh.
-
dieBasis
dieBasis steht für eine zensurfreie, aus Steuermitteln finanzierte und demokratisch kontrollierte Medienlandschaft, die umfassend informiert.
Demokratie erfordert eine freie und vielfältige Medienlandschaft. Nur umfassend informierte Bürger können auch fundierte Entscheidungen treffen.
dieBasis steht für das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung, Informations- und Pressefreiheit. Wir wollen den offenen Dialog und die Einbeziehung aller Meinungen statt vermeintlicher Alternativlosigkeit. Wir setzen uns für Medien und Organisationen ein, die unabhängige Meinungsbildung frei von politischer und wirtschaftlicher Einflussnahme ermöglichen.
Das Recht auf freie Meinungsäußerung muss auch gegen Zensur durch Internet- und Social Media-Großkonzerne sowie gegen Medienmonopolisten gelten. Entscheidungen über Verbote oder Löschung von Inhalten muss einem unabhängigen, rechtsstaatlichen Verfahren vorbehalten sein.
Die öffentlich-rechtlichen Medien müssen über die gesamte Bandbreite des Debattenraums informieren und insbesondere umfassende Informationen zu Abstimmungen der direkten Demokratie gewährleisten.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll auf die Aufgabe der neutralen Information zur politischen Meinungsbildung mit einer Betonung der Meinungspluralität beschränkt werden.
-
DIE LINKE
Aus unserer Sicht muss Medienkompetenz umfassend gestärkt werden: in der vorschulischen Bildung, in Schule und Unterricht, in der Arbeitswelt, in zivilgesellschaftlichen Projekten und bis ins hohe Alter. DIE LINKE will zu dem Jugendschutz im Internet verbessern. Effektiver Jugendschutz besteht für uns insbesondere in flächendeckenden medienpädagogischen Angeboten für Eltern, Lehrkräfte, Kinder und Jugendliche. Medienbildung gehört in allen Bildungseinrichtungen – generationenübergreifend – auf die Tagesordnung. Medienkompetenzvermittlung spielt aber auch im Alter eine zentrale Rolle. Die Rolle der Landesmedienanstalten wollen wir stärken.
Wir stellen uns klar gegen Uploadfilter und ähnliche Bestrebungen. Gegen Verschwörungstheorien hilft Bildung und keine Zensur.
-
FREIE WÄHLER
Bildung wäre hier ein guter Ansatz, Medienkompetenz, Datensicherheit und Allgemeine Bildung sind in keinem guten Zustand. Die Regierungen der letzten 3 Jahrzehnten haben hier die Infrastruktur der Schulen vernachlässigt. Die Ausbildung von Lehrern versäumt und ganz allgemein nicht dafür gesorgt das Bildung, unabhängig vom Einkommen des Elternhaus, für alle Kinder von der Krippe bis zur Uni, gleiche Chancen zu bieten.
-
ÖDP
Die allgemeine Stärkung der Medienkompetenz muss als generelle pädagogische Aufgabe in allen Schulen und Bildungseinrichtungen fest verankert werden. Allerdings stellten Forscher:innen in einer im Fachmagazin Nature veröffentlichten aktuellen Studie erst fest, dass die Proband:innen durchaus in der Lage waren, zwischen wahr und falsch zu unterscheiden, es aber nicht für wichtig hielten, nur wahre Nachrichten zu teilen. Ein Autorenteam um den Verhaltensforscher Gordon Pennycook von der University of Regina, Kanada, hatte in einem Experiment drei Hypothesen überprüft, warum Nutzerinnen und Nutzer in sozialen Medien möglicherweise Falschinformationen teilen:
1. Sie sind sich nicht sicher, was richtig oder falsch ist.
2. Sie interessieren sich weniger für den Wahrheitsgehalt und mehr dafür, dass ihre Meinung bestätigt wird oder ihre Partei gut dasteht.
3. Sie achten, ohne es zu merken, einfach weniger darauf, ob das Geteilte überhaupt wahr ist, da sie eher auf andere Faktoren fokussieren.
Eine Schlussfolgerung, die Prof. Pennycook daraus zog, war, Menschen sollten ermuntert werden, über den Wahrheitsgehalt weiterverbreiteter Nachrichten nachzudenken, bevor sie diese in Sozialen Medien teilen.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
-
UNABHÄNGIGE
Kleinstädte müssen wirtschaftlich so gestärkt werden, dass sich der Druck der Wohnungssuche in den Ballungsräumen entschärft und damit den Spekulationen im Immobiliensektor Einhalt geboten wird.
-
SPD
Die SPD will mindestens 100.000 Sozialwohnungen im Jahr neu bauen. Dazu wollen wir alle Beteiligten an einen Tisch holen, um die entsprechenden Schritte verbindlich abzustimmen. Daneben wollen wir eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit einführen damit ein zusätzliches nicht gewinnorientiertes Segment auf dem Wohnungsmarkt entsteht.
Außerdem wollen wir in angespannten Wohnlagen ein zeitlich befristetes Mietenmoratorium einführen, so dass Mieten für eine bestimmte Zeit nur im Rahmen der Inflationsrate
erhöht werden können. Wir werden außerdem die Mietpreisbremse entfristen und Schlupflöcher schließen. -
GRÜNE/B 90
Alle Menschen brauchen angemessenen Wohnraum. Wohnen ist ein Menschenrecht. Aber es wird immer schwieriger, überhaupt Wohnungen zu finden. Und die Mieten und Immobilienpreise steigen vielerorts immer noch weiter. Großstädte teilen sich immer stärker in Einkommensstadtteile auf, Innenstädten geht das Leben verloren. Viele Städte brauchen eine Neuausrichtung hin zu einem gemeinwohlorientierten Wohnungsmarkt. Deshalb gilt es zu handeln, damit gerade auch Familien, Studierende, Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen oder Geringverdiener*innen nicht in Bedrängnis geraten, sondern gut und sicher wohnen können. Wir wollen das Recht auf Wohnen ins Grundgesetz aufnehmen. In Deutschland sind derzeit – nach Schätzungen – etwa 700.000 Menschen wohnungslos, 40.000 von ihnen leben ohne Obdach auf der Straße, mehr und mehr junge Menschen, Frauen und Familien. Um diesen Zustand zu beenden, wollen wir ein nationales Aktionsprogramm zur Vermeidung und Bewältigung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit auflegen. Dabei ist der Housing-First-Ansatz ein zentraler Baustein, bei dem Obdachlose in eine Wohnung einziehen können, ohne sich zuvor für Hilfe „qualifizieren“ zu müssen. Kein Mensch soll ohne Obdach und eine dauerhafte würdevolle Unterbringung sein. Zudem werden wir einen Wohn- und Mietengipfel einberufen, der einen echten Dialog auf Augenhöhe zwischen den Mieter*innen-Vertretungen, der Wohnungswirtschaft sowie Bund, Ländern und Kommunen schafft und gemeinsam neue, zukunftsfähige wie soziale Konzepte erarbeitet.
-
Volt
Für uns ist bezahlbarer Wohnraum ein Grundrecht, das in vielen urbanen Zentren nicht gewährleistet ist. Wir setzen uns für Maßnahmen ein, die die wesentlichen Akteure in den Fokus nimmt: MieterInnen (1.), KäuferInnen (2.) und die Baubranche (3.) und mit denen wir wesentliche Verbesserungen der Situation erreichen werden:
1. Förderung von gemeinnützigem Wohnungsbau, Investition in sozialen Wohnungsbau und Genossenschaften. Erweiterung des Baurechts um Gemeinwohlbelange (§ 34 BauBG).
2. Förderung von Erwerb von Wohneigentum mit der Halbierung der Grunderwerbssteuer bei einem Kauf zur Eigennutzung. Selbstgenutzte Immobilien in angemessener Größe sollen von der Vermögensanrechnung ausgenommen werden.
3. Erweiterte Baurechtsreform mit der Zusammenfassung der Landesbauordnungen zu einer Bundesbauordnung. Der Bürokratieabbau spart Planungskosten ein und reduziert Verwaltungskosten der Bundesländer.
-
FDP
- viel mehr bauen! nur durch mehr Wohnungen sinkt die Nachfrage und damit auch der Preise
- Subventionierung von Sozialwohnungen bei Neubau
- Grunderwerbssteuerfreibetrag für die erste eigene Immobilie
-
CDU
Vor allem mehr bauen! Wir haben im vergangenen Jahr mehr als 300.000 neue Wohnungen gebaut. Wir wollen in den kommenden Jahren mit jeweils weiteren 400.000 Wohnungen dort fortfahren - davon sollen 100.000 Sozialwohnungen sein bzw. dem kommunalen Wohnungsbau zuzuordnen sein. Wir werden mehr Bauland schaffen und gegen den Fachkräftemangel vorgehen, sodass tatsächlich auch Personal zur Verfügung steht, dies umzusetzen. Wir sind gegen Enteignungen oder Mietendeckel, weil das nicht nur rechtswidrig ist, sondern im vergangenen Jahr in Berlin auch dazu geführt hat, dass ca. 30% weniger Baugenehmigungen beantragt worden sind und Sicherungen gebaut und saniert wurde!
-
Die PARTEI
Grundsätzlich stimmen wir für eine Enteignung hiesiger Unternehmen, welche ungebremst die Miete in die Höhe treiben. Dafür sollten wir zum Beispiel Deutsche Wohnen entschädigen, denn nach Artikel 15 GG wird eine angemessene Entschädigung für die Vergesellschaftung von Wohnraum verlangt. Vonovia und Deutsche Wohnen erhalten je 1 Packung Merci, 1 ausgestreckten Mittelfinger und 1 kurzen, ehrlichen Applaus ihrer vormaligen Mieter (20 Uhr, Balkon). Wohnungen sind zum Wohnen da, nicht um Dividenden für ominöse Vermögensverwalter auf den Caymans zu generieren.
-
dieBasis
Wohnen ist ein Menschenrecht. Wohnraum muss deshalb für alle bezahlbar sein. Die Vermietung von Wohnraum soll künftig nicht mehr der Renditemaximierung dienen. dieBasis steht für die Förderung eines naturnahen, kontakt- und lebensfördernden Wohnumfeldes mit einer nachhaltigen Mischung aus Wohnraum, Grün- und Erholungsflächen, Sport- und Veranstaltungsbereichen, Verkehrsflächen, Klein- und Großgewerbe.
- dieBasis steht für die Förderung von sozialem und ökologischem, der Allgemeinheit dienenden Wohnungsbau ohne Gewinnerzielungsabsicht. Bauqualität ist wichtiger als Wirtschaftlichkeit.
- Baumaßnahmen sollen wo immer möglich abfallfrei rückbaubar sein. Natürliche und nachwachsende Baustoffe, wiederverwendete Bauprodukte sowie die dazu gehörige, wissenschaftliche Forschung werden finanziell gefördert.
- Wir fordern, dass private Investoren beim Wohnungsbau einen festzulegenden Anteil neu errichteter Wohngebäude als Sozialwohnraum zur Verfügung stellen.
- Beim Wohnungsbau fördern wir gemeinnützige und genossenschaftliche Eigentumsformen.
- Wohnungsbaugenossenschaften sollen den Status der Gemeinnützigkeit erhalten.
- Insbesondere fördern wir ökologische Bauprojekte sowie Mehrgenerationenhäuser.
- Wir wollen die Spekulation mit Bauflächen unterbinden. Bei der Umwidmung von Naturflächen in Bauland darf kein Gewinn erzielt werden.
- Öffentliches Bodeneigentum darf nicht privatisiert werden. Es muss für öffentliche Bauten oder Infrastruktur genutzt oder langfristig in Erbpacht vergeben werden. Die Bodenrenten sollen abgeschöpft und für die Finanzierung der Infrastruktur verwendet werden.
- dieBasis fordert die Möglichkeit einer einfachen Nutzungsänderung von Gewerberäumen zu Wohnraum.
- dieBasis steht für die Förderung von sozialem und ökologischem, der Allgemeinheit dienenden Wohnungsbau ohne Gewinnerzielungsabsicht. Bauqualität ist wichtiger als Wirtschaftlichkeit.
-
DIE LINKE
Wohnen ist für ein Menschenrecht. Alle Menschen haben ein trockes Zuhause, ein Dach über den Kopf als Rückzugsort verdient. Es geht hier um ein menschliches Grundbedürfnis, weswegen aus Sicht der LINKEN damit keine Profite gemacht werden dürften.
Konkret wollen wir folgendes ändern:
■ Wir wollen Mietendeckel im gesamten Bundesgebiet möglich machen. Unser Ziel: die Explosion der Mieten nicht nur bremsen, sondern beenden und rückgängig machen. Besonders hohe Mieten müssen abgesenkt werden.
■ Die Mietpreisbremse der Regierung funktioniert nicht. Wir unterstützen die Kampagne »Mietenstopp« und fordern bundesweit überall dort, wo es einen angespannten Wohnungsmarkt gibt, einen Mietenstopp für bestehende Mietverträge. Dort müssen die Mieten eingefroren werden. Kommunen sollen ermächtigt werden, einen angespannten Wohnungsmarkt festzustellen.
■ Auch für Kleingewerbe wollen wir die Voraussetzungen vereinfachen: Der Bund muss dafür sorgen, dass Länder und Kommunen rechtssicher Mietendeckel für Kleingewerbe, Handwerk, kulturelle Einrichtungen sowie für soziale und gemeinnützige Träger einführen können.
■ Mit 15 Milliarden Euro im Jahr wollen wir den sozialen Wohnungsbau retten, den kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbau ankurbeln, den vorhandenen Wohnungsbestand energetisch und demografiefest umbauen, über Förderung und Belegungsrechte die soziale Wohnraumversorgung stärker nutzbar machen und einen nicht profitorientierten Wohnungssektor aufbauen. Die öffentliche Hand werden wir mit einer Reform des Baugesetzbuches dazu befähigen, den Bau von Sozialwohnungen gegenüber Investoren auch tatsächlich durchzusetzen.
■ Mit der Einführung einer neuen Wohnungsgemeinnützigkeit binden wir die Förderung und steuerliche Vergünstigungen dauerhaft an Mietobergrenzen, eine Pflicht zur Reinvestition von Gewinnen sowie demokratische Mitbestimmungsrechte für Mieter*innen. So können bis zu 250.000 Sozialwohnungen und weitere kommunale und genossenschaftliche Wohnungen pro Jahr entstehen. Für sie gilt: Einmal gefördert, immer gebunden. Genossenschaften wollen wir so stärker fördern und demokratisieren.
■ Wir wollen neue Wohnformen wie Mietshäusersyndikate und Mieter*innengemeinschaften fördern. Der Bund soll neue Mietshäusersyndikate mit Zuschüssen und zinslosen Darlehen fördern. Fördermittel sollen gezielt zum Bau von Wohnungen eingesetzt werden, die für Menschen mit geringem Einkommen erschwinglich sind.■ Den Kündigungsschutz wollen wir verbessern: Wenn Rückstände bei der Miete beglichen sind, darf nicht gekündigt werden.
■ Der Milieuschutz muss ausgeweitet werden.
■ Gegen Mietwucher, Entmietung und andere Formen des Missbrauchs sind wirksame Kontrollen, eine öffentliche Beschwerdestelle und deutlich mehr Personal nötig, um die Rechte der Mieter*innen effektiv durchzusetzen. Vermieter*innen, die gegen den Mietendeckel verstoßen, müssen bestraft werden. Die strafrechtliche Verfolgung von Mietwucher wollen wir erleichtern.■ Klimaschutz ohne Mieterhöhung! Die Modernisierungsumlage wollen wir abschaffen, sie dient der Mietsteigerung – nicht dem Klimaschutz. Aufschläge auf die Miete sollen nur noch in Höhe der erreichten Einsparung bei Heizung und Warmwasser zulässig sein.
■ Auch arme Menschen haben ein Recht auf energetisch sanierten Wohnraum. Wir wollen kurzfristig eine Klimakomponente bei den Kosten der Unterkunft und Heizung einführen und das Wohngeld angemessen erhöhen.
■ Wir wollen einen bundesweiten Klimacheck aller Gebäude bis 2025.■ Die Sanierungsquote muss mindestens verdreifacht werden und zwar sozialverträglich, also nahezu warmmietenneutral und mietrechtlich abgesichert.
■ Vermieter*innen, die die Kosten einer energetischen Sanierung nicht tragen können, können sich unter den Schirm der Wohnungsgemeinnützigkeit begeben. Dadurch erhalten sie Zugang zur vollen öffentlichen Förderung der Sanierungskosten und verpflichten sich im Gegenzug zur gemeinnützigen Bewirtschaftung ihrer Wohnungen. -
FREIE WÄHLER
Förderung von genossenschaftlichen Wohnungsbau, privatem Wohnungsbau und eine Erhöhung des sozialen Wohnungsbau
-
ÖDP
Wohnen muss bezahlbar bleiben - das ist für die ÖDP selbstverständlich. Hier muss auch die Politik regulierend eingreifen. Ganz besonderen Wert legt die ÖDP aber auch darauf, dass Jung und Alt gleichermaßen zum Zuge kommen und in der Stadtplanung berücksichtigt werden, nicht nur beim Wohnungsbau, sondern auch bei der Gestaltung der Wohngebiete. Zum Beispiel fordert die ÖDP, politisch in Wohngebieten genügend Aufenthalts-, Spiel- und Ruhezonen vorzuschreiben. Besonders sollen auch Projekte für gemeinsames Wohnen gefördert werden.
Zwei Projekte stellen wir euch hier vor, die aus ÖDP-Perspektive neben finanziellen auch noch andere Vorteile bringen.
Alle unter einem Dach: Mehrgenerationenhäuser
Der ÖDP liegt die Integration von Jung und Alt besonders am Herzen. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels darf sich die Sorge für junge und alte Menschen nicht in deren wirtschaftlicher Absicherung erschöpfen - die aber natürlich dennoch gewährleistet sein muss. Wenn Junge und Alte gemeinsam wohnen, verbinden sich diese beiden Aspekte wie von selbst. Alte Menschen etwa können in sog. Mehrgenerationenhäusern eine Alternative zum Altersheim finden, während Jüngere dort von günstigem Wohnraum und den sozialen Angeboten profitieren können.
Im kleineren Rahmen bieten Mehrgenerationen-WGs ähnliche Vorteile: Wenn die finanziell schlecht ausgestattete Studentin ein besonders günstiges Zimmer im ohnehin zu groß gewordenen Eigenheim eines älteren Ehepaars findet und dafür im Alltag mit anpackt, ist beiden Parteien geholfen. Und am Ende lernen sie vielleicht sogar noch etwas voneinander.
Die goldene Mitte zwischen Mieten und Kaufen: Genossenschaftlich Wohnen
Die Idee des genossenschaftlichen Wohnens ist nicht gerade neu. Wohnraum in Ballungsgebieten ist schon lange knapp und manche Genossenschaften sind bereits über 100 Jahre alt. Die Idee dahinter hat jedoch nichts von ihrer Attraktivität verloren: In einer Genossenschaft verwalten die Mitglieder sich selbst. Jedes Mitglied erwirbt Genossenschaftsanteile und erhält somit Anspruch auf eine Wohnung der Genossenschaft, kann aber auch bei der Verwaltung mitbestimmen. Gewinne gehen nicht an Aktionäre, sondern bleiben bei den Mitgliedern. Die Miethöhe wird nicht an Profit ausgerichtet und ist somit häufig um ein Vielfaches geringer als in "normalen" Wohnungen. Oft gehören zu genossenschaftlich bewohnten Häusern auch Gemeinschaftsräume dazu und ein lebhaftes Sozialleben in der Nachbarschaft.
Genossenschaftliches Wohnen bietet auch eine hohe Flexibilität, die wiederum gegen die Wohnungsnot wirkt. Die horrend steigenden Mieten in großen Städten machen es beispielsweise schwer, sich wohnungsmäßig zu verkleinern. Die Kinder sind aus dem Haus und statt der 4- würde auch die 2-Zimmerwohnung reichen? Die wäre dann aber mit gestiegenem Mietspiegel mindestens genauso teuer wie die 4-Zimmer-Wohnung mit "altem" Mietvertrag. Das führt dazu, dass das ältere Ehepaar eben in ihren vier Zimmern bleibt, die sie eigentlich nicht brauchen - während die junge Kleinfamilie mit frisch geborenem Nachwuchs kein neues Heim finden kann.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
-
UNABHÄNGIGE
Die Frage haben Sie bereits mit der genannten Zahl beantwortet. Hier zeigt sich sehr deutlich, dass die bisherigen Regierungsparteien stets nur davon reden, aber zugleich das Gegenteil tun.
Der Lobbyismus der Automobilindustrie tut sein Übriges.
Der Güterverkehr muss konsequent auf der Schiene stattfinden. Dazu zuverlässige, bezahlbare Schnellzüge zwischen den mittleren und großen Zentren. Damit werden die Straßen im ländlichen Raum sowit entlastet, dass die übrigen Kilometer individuell befahrbar sind.
-
SPD
Das ist sicherlich nicht die richtige Richtung für eine gelingende Verkehrswende. Die SPD will eine Mobilitätsgarantie, dass heißt, dass jede Bürgerin und jeder Bürger einen wohnortnahmen Anschluss an den ÖPNV bekommen soll. Um das zu erreichen will die SPD u.a. auch in den Aus- und den Neubau des Schienennetzes investieren. Dies könnte durchaus auch bedeuten, dass bereits stillgelegte Strecken wieder aktiviert werden.
-
GRÜNE/B 90
NEIN! Wir setzen uns für die Reaktivierung von Bahnstrecken ein! Eine leistungsfähige, verlässliche Bahn ist das Rückgrat einer nachhaltigen Verkehrswende. Wir wollen den Deutschlandtakt weiterentwickeln und realisieren, um den Menschen mit mehr, resilienteren und besser aufeinander abgestimmten Bahnangeboten in Stadt und Land attraktive und für alle bezahlbare Mobilitätsangebote zu machen. Dafür wollen wir alle deutschen Großstädte regelmäßig an den Fernverkehr anbinden, die Takte im Regionalverkehr verdichten und den Zugverkehr wieder stärker in die Fläche bringen. Ergänzen wollen wir diese Angebote durch schnelle Sprinterzüge und Nachtzüge, die alle großen europäischen Metropolen bezahlbar miteinander verbinden. Lücken und Engpässe sowohl im innerdeutschen als auch im grenzüberschreitenden Schienennetz sowie in den Bahnknoten wollen wir schließen. Den Aus- und Neubau, die Elektrifizierung und Digitalisierung des Netzes treiben wir zügig voran. Die bundeseigene Infrastruktur wollen wir vom Druck, Gewinne erzielen zu müssen, und von der chronischen Unterfinanzierung befreien und dafür entsprechende Strukturen schaffen. Wir wollen 100 Milliarden Euro, verteilt auf die Jahre bis 2035, zusätzlich in Schienennetz und Bahnhöfe investieren und im Zusammenwirken mit den Ländern die Regionalisierungsmittel zweckgebunden noch einmal erhöhen, sodass sich die Pro-Kopf-Investitionen an das europäische Niveau angleichen. Um die Investitionen langfristig und zuverlässig zu finanzieren, schaffen wir einen Infrastrukturfonds, der sich auch aus Einnahmen aus der Lkw-Maut speist. Die Trassenpreise wollen wir deutlich senken, um Anreize für Verkehrsverlagerungen auf die Schiene zu verstärken. Wir setzen auf starke Verlagerungen von Straßen- und Flugverkehr auf die Schiene. Mit uns wird die Bahnbranche ein noch stärker wachsender Jobmotor mit sicheren Arbeitsplätzen.
Deutschland hat keinen Mangel an Straßen, erst recht keinen an Autobahnen. Wir wollen deshalb den Bundesverkehrswegeplan schnellstmöglich durch einen neuen Bundesnetzplan ersetzen, der die Verkehrsinfrastrukturplanung systematisch an den Erfordernissen der Mobilitätswende ausrichtet und die bis 2030 vorgesehenen Neu- und Ausbauten von Autobahnen und Bundesfernstraßen deutlich reduziert.
-
Volt
Volt setzt sich für eine schnelle Reaktivierung der stillgelegten Bahnstrecken ein; für uns ist die Bahn zu einer ernsthaften Alternative zu Flugzeug und Auto auszubauen. Das bestehende Streckennetz soll darüber erweitert werden; noch nicht reaktivierte Strecken sollen insbesondere in ländlichen Regionen bereits vor Fertigstellung mit Bussen bedient werden. Vor allem in Brandenburg wurde das Streckennetz sternförmig auf Berlin zu gestaltet. Die Querverbindungen zwischen den Brandenburgischen Städten sind zu (re-)aktivieren. Potsdam als Landeshauptstadt ist dringend an das ICE-Netz anzuschließen.
-
FDP
Nein! Der Schienenverkehr muss ausgebaut und der ÖPNV verdichtet werden.
-
CDU
Definitiv nein. Wir brauchen mehr Schiene, Bahn und ÖPNV! So haben wir im Kreistag Oder-Spree kürzlich den neuen Nahverkehrsplan beschlossen, der etwa 30% mehr Buskilometer vorsieht. Die Taktung des RE1 wird künftig auf 20 Minuten erhöht - das sind erste Schritte in die richtige Richtung.
-
Die PARTEI
Die Frage ist die falsche, hätte die Deutsche Bahn nicht 2474 Kilometer an Bahngleisen stillgelegt, wie viele Züge wären dann zusätzlich ausgefallen? Lieber doch keine Strecke bedienen statt einfach ausfallen lassen. Ist doch schön für die Statistik.
-
dieBasis
dieBasis setzt sich für eine sukzessive Verringerung des motorisierten Individualverkehrs ein. Dafür fördern wir den Ausbau eines kostengünstigen, umweltverträglichen und verlässlichen ÖPNV, insbesondere auch im ländlichen Raum, und seine Ergänzung durch intelligente Mobilitätskonzepte wie Car-Sharing und Fahrdienste.
- dieBasis setzt sich für den Ausbau des Streckennetzes im ÖPNV, der Radinfrastruktur in den Städten, sowie des Schienennetzes im Fernverkehr ein.
- Der Erhalt bestehender Straßen soll gegenüber dem Neubau von Straßen bevorzugt werden.
- Gütertransport soll bevorzugt auf der Schiene erfolgen.
- Wir sind gegen den weiteren Ausbau von Flughäfen und die Erhöhung von Passagierzahlen. Wir fordern, weitestgehend auf Inlandsflüge zu verzichten und die realen Kosten auf die Flugpreise umzulegen.
- dieBasis setzt sich für den Ausbau des Streckennetzes im ÖPNV, der Radinfrastruktur in den Städten, sowie des Schienennetzes im Fernverkehr ein.
-
DIE LINKE
Aus Sicht der LINKEN kann eine wirksame Verkehrswende nur gelingen, wenn wir die Bahn gegenüber anderen Verkehrsträgern ausbauen und stärken statt abzubauen. Unser Ziel ist der solidarisch finanzierte Nulltarif im ÖPNV für alle. Erste Schritte sind deutlich günstigere Fahrpreise (zum Beispiel ein 365-Euro-Jahresticket), flächendeckend Sozialtickets für Haushalte mit geringem Einkommen, eine Sozial-Bahncard sowie kostenlose Tickets für Schüler*innen, Auszubildende, Studierende und Menschen in Weiterbildung. Schwarzfahren soll entkriminalisiert und nicht härter bestraft werden als Falschparken.
Wir fordern:
■ Der ÖPNV muss flächendeckend und barrierefrei ausgebaut werden. Bis 2030 wollen wir die Zahl der Nutzer*innen verdoppeln (im Vergleich zu vor Corona). Dafür brauchen wir wesentlich mehr Mittel vom Bund. Es braucht neben Schienen und Fahrzeugen mehr Stellen, gute Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Knapp 200.000 Beschäftigte müssen innerhalb der nächsten zehn Jahre im Fahrdienst, in der Instandhaltung und in weiteren Bereichen der Verkehrsbetriebe eingestellt werden, damit der Ausbau des Angebots und eine ökologische Mobilitätswende gelingen.
■ Wir treten für kommunale, demokratisch kontrollierte Nahverkehrsunternehmen ein. Der Vorrang eigenwirtschaftlicher Betriebe muss abgeschafft werden. Statt Profite für Uber und Co wollen wir neue Mobilitätsangebote ausschließlich unter öffentlicher (zum Beispiel kommunaler) Hoheit als Teil des Nahverkehrs in enger Abstimmung oder Kooperation mit den Taxibetrieben. Alle Angebote sollen in einer öffentlichen Plattform zu buchen sein.
■ Wir wollen eine Mobilitätsgarantie für den ländlichen Raum: Anbindung der Gemeinden untereinander und zum nächsten städtischen Zentrum mindestens im Stundentakt von 6 bis 22 Uhr. Dabei können Angebote wie Bürgerbusse oder Anrufsammeltaxis sowie moderne Flächenrufbussysteme und auch Taxen einbezogen werden oder die Grundversorgung ergänzen. Zusätzlich sollten Mobilitätsstationen mit einer Auswahl von geteilten Verkehrsmitteln aufgebaut werden.
■ Deutschland braucht ein flächendeckendes bundesweites Radverkehrsnetz. In den Städten und Ballungsgebieten müssen Radschnellwege mit grüner Welle geschaffen werden. Dafür muss der Bund ausreichend zweckgebundene Mittel für die Kommunen bereitstellen. DIE LINKE setzt sich für weitgehend autofreie Innenstädte ein. Die Kommunen erhalten dafür erheblich mehr Spielraum. Sie müssen die Verkehrswende vor Ort eigenständig gestalten können.
Bahn für alle! Soziale und ökologische Verkehrsplanung
Das Angebot und Streckennetz der Bahn muss flächendeckend ausgebaut werden und bezahlbar sein, sodass alle Ziele bequem mit der Bahn erreichbar sind. Bahntickets machen wir billiger und führen eine Sozial-Bahncard ein, die die Ticketpreise halbiert.
■ DIE LINKE tritt für eine bedarfsdeckende Finanzierung der Bahn und für den Ausbau ein. Wir fordern verlässliche, getaktete Fahrpläne und barrierefreie und nutzerfreundliche Bahnhöfe und Züge mit Servicepersonal. Wir setzen uns für gute Arbeit der Beschäftigten ein, mit guten Löhnen und Arbeitsbedingungen, die nicht krank machen.
■ Die Geschäftspolitik der Deutschen Bahn wollen wir am Gemeinwohl und der ökologischen Nachhaltigkeit ausrichten, statt am Bilanzgewinn. Der Schienenverkehr muss öffentlich organisiert werden. Alle Privatisierungen, Ausgliederungen und Aufspaltungen bestehender Eisenbahngesellschaften und auch die Umwandlung der DB in eine Aktiengesellschaft müssen rückgängig gemacht werden. Wir wollen eine demokratische Bürgerbahn, bei der auch die Kompetenz und Erfahrung der Beschäftigten zum Tragen kommt.
■ Wir wollen die öffentlichen Investitionen in die Schieneninfrastruktur um das Fünffache erhöhen. Alle bisher nur von Dieselfahrzeugen befahrbaren Bahnstrecken müssen zügig elektrifiziert oder auf alternative und nachhaltige Antriebstechnologien umgestellt werden (zum Beispiel Wasserstoff- oder batterieelektrische Antriebe).■ Güterverkehr muss auch unter 300 Kilometer Entfernung wieder auf die Bahn
■ Wir wollen mit einem Reaktivierungsprogramm zahlreiche in den letzten Jahrzehnten stillgelegte Bahnstrecken wieder aufbauen und so ganze Regionen wieder ans Gleisnetz anschließen. Mobilität mit der Bahn muss auch im ländlichen Raum möglich sein. -
FREIE WÄHLER
Nein ist es nicht.
-
ÖDP
Bahnstrecken reaktivieren: je früher, desto besser!
Um Menschen, Umwelt und Klima zu schützen, ist eine rasche und effektive Verkehrswende dringend erforderlich. Wir brauchen weniger Individualverkehr und mehr öffentlichen Verkehr. Die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit ist mit Nachdruck zu betreiben, ebenso ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Beim Individualverkehr ist ein Austausch der Triebwerke der Autos nicht ausreichend. Transport und Verkehr ist neu zu denken. Dies gilt sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr. Stillgelegte Bahnstrecken sind nach Möglichkeit zu reaktivieren. Güter gehören auf die Bahn oder auf das Schiff, nicht auf die Straße.
Die ÖDP bemängelt besonders die realitätsfernen Finanzierungsvorbehalte, die von Vertretern des Verkehrsministeriums regelmäßig vorgetragen werden. Keine Bemühungen für mehr Güterverkehr auf der Schiene. Um Lkw-Ladungen auf die Schiene zu verlagern, muss das Netz in die Fläche gehen, möglichst weitgehend mit Bahnstrom elektrifiziert sein und darf keine vermeidbaren Lücken aufweisen. Zusätzlich muss es vor Ort die nötige Infrastruktur zur Abnahme der Güter geben.
Innerstädtischer Gütertransport ist nach Möglichkeit zu Vermeiden. Gütertransporte sind vor den Großstädten in Ladehöfe zu bündeln. Von dort muss ein gebündelter Transport erfolgen, um den innerstädtischen Verkehr zu entlasten. Hierbei sind zukünftig auch Güterbahnen auf dem Straßenbahnnetz und unterirdische Lösungen wie Güter-U-Bahnen durchaus eine vielversprechende Option.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
-
UNABHÄNGIGE
Der Fraktions"zwang" ist tatsächlich nicht vorgeschrieben, sondern vielmehr ein ungeschriebenes Gesetz unter den Parteikandidaten in den Parlamenten.
UNABHÄNGIGE wollen genau deshalb einzelne Bürger in die Parlamente bringen, um solche Machtverschiebungen zugunsten einzelner Parteiinteressen zu beenden.
-
SPD
Einen Fraktionszwang gibt es nicht. Abgeordnete sind allein ihrem Gewissen verpflichtet. Immer wieder gibt es einzelnen Abgeordnete, die anders zur Fraktionslinie stimmen und das ist auch gut so. Dennoch sei gesagt, dass man als Abgeordneter nie alle Themen überblicken kann und man darauf angewiesen ist, sich auf das Votum derjenigen zu verlassen, die sich schwerpunktmäßig mit den Themen beschäftigen, mit denen man sich nicht auskennt und dem auch zu folgen. In den Fraktionen gibt es dazu diverse Diskussionen und Abstimmungen, mit denen die Fraktionsmitglieder zu einem Ergebnis kommen, dass alle akzeptieren können.
-
GRÜNE/B 90
Die Arbeit im Bundestag beschränkt sich nicht allein auf Abstimmungen. Im Vorfeld passiert ganz viel. In der Debatte innerhalb der Fraktion ist es sehr wichtig, dass auch die Belange der einzelnen Wahlkreise direkt vertreten sind. Umso wichtiger ist, dass eine Region auch von einem Abgeordneten einer demokratischen Partei vertreten wird, die auf dem Boden des Grundgesetzes steht!
Außerdem: Es gibt nicht bei allen Abstimmungen Fraktionszwang.
-
FDP
Direktmandate sollen ihrer Region eine Stimme im Bundestag geben unabhängig von der Parteizugehörigkeit.
-
CDU
Weil sie sich im Besonderen für die Belange Ihres Wahlkreises einsetzen. Gleichwohl sollte dabei der Blick für das Ganze nicht aus den Augen verloren werden.
-
Die PARTEI
Das ist eine sehr gute Frage, mein Zukunftsteam (in Gründung) und ich werden uns nach der Wahl, sollten wir gewählt werden, innerhalb der ersten 1440 Tage Informationen darüber sammeln.
-
dieBasis
Abgeordnete und Mandatsträger müssen als parlamentarische Vertreter den basisdemokratischen Willen des Volkes in Gesetze umsetzen. Dabei dürfen sie nicht ihren persönlichen oder den Interessen von Lobbygruppen folgen. dieBasis steht für eine strengere Kontrolle der Abgeordneten.
- dieBasis fordert die direkte Wahl sowie die Möglichkeit zur Abwahl von Mandatsträgern auf allen politischen Ebenen. Mandatsträger sollen jederzeit durch ein Misstrauensvotum per Volksbegehren und Volksentscheid abgewählt werden können.
- Wir fordern, dass der Bundestag per Volksentscheid abberufen werden kann (entsprechend einer Regelung in der Bayerischen Verfassung).
- dieBasis fordert die Begrenzung sämtlicher politischer Mandate des Bundes- und der Landtage sowie für deren Regierungsebenen auf zwei Amtsperioden.
- dieBasis fordert die direkte Wahl sowie die Möglichkeit zur Abwahl von Mandatsträgern auf allen politischen Ebenen. Mandatsträger sollen jederzeit durch ein Misstrauensvotum per Volksbegehren und Volksentscheid abgewählt werden können.
-
DIE LINKE
Trotz des Fraktionszwangs haben direkte Abgeordnete ein starkes Mandat, für die Interessen des Wahlkreises einzutreten und nicht nur die eigene Parteipolitik zu berücksichtigen. Sie sollten starke Ansprechpersonen sein. Durch die Zweitstimme ist es möglich auch Parteien zu wählen, die keine Aussicht aufs Direktmandat haben und so totzdem im Bundestag die Politik mitbestimmen können. So gibt es auch die Chance, mehrere Abgeordnete aus der Region in den Bundestag zu wählen statt nur einen.
-
FREIE WÄHLER
Das ist eine Fehlleistung der Entwicklung unseres Demokratie. Es wird seit Jahren viel Energie und Geld in die Erzählung investiert das es nur etwas bringt einen Direktkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien zu wählen. Obwohl es hier keine 5 Fünfprozenthürde gibt wird das immer wieder betont und führt Mittlerweile dazu das die großen Parteien mehr Direktmandate bekommen wie Ihnen mit der 2 Stimme zustehen. Das führt soweit das selbst Kandidaten die auf Platz 1 Ihrer Liste stehen nicht in den Bundestag einziehen. Würden hier mehr von den 299 Wahlkreisen von kleinen Parteien oder Parteilosen gewonnen führte das auch zu einer besseren Kontrolle der Regierung das Mehrheitsentscheidungen erkämpft werden müssten.
-
ÖDP
Die Beeinflussung der Mandatsträger durch Lobbyvertretungen stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Sie führt dazu, dass die Interessen einzelner Wirtschaftszweige oder Konzerne über das Gemeinwohl gestellt werden. Dies schadet nicht nur der Demokratie, sondern letztendlich auch der Wirtschaft, weil die Aufrechterhaltung veralteter Strukturen gefördert und die Durchsetzung zukunftsweisender Innovationen verhindert wird.
Wir sind davon überzeugt, dass den Entscheidungsgremien unserer parlamentarischen Demokratie die höchstmögliche Unabhängigkeit zugesichert werden muss. Dies bedeutet Unabhängigkeit von Parlament und Abgeordneten, Aufhebung des Fraktionszwangs, strikte Trennung von politischem Mandat und wirtschaftlichen Interessen- und Lobbyvertretungen, keine Gleichzeitigkeit von politischem Mandat und Entscheidungs- oder Aufsichtsratsmandat in Unternehmen (außer bei kommunalen Mandatsträgern in kommunalen Eigenbetrieben).
Die ÖDP fordert ein Verbot von Parteispenden und Parteisponsoring durch Unternehmen und juristische Personen (Großorganisationen), ebenso eine Spendenbegrenzung für natürliche Personen.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
Wie stehen sie zu damit verbundenen Forderungen, die Abgabenordnung zu ändern oder es wenigstens nicht einzelnen Finanzämtern zu überlassen, eine solch weit reichende Entscheidung zu treffen?
-
UNABHÄNGIGE
Uns ist völlig unklar, wie man auf die Idee kommen kann diesen Vereinen, die sich seit Jahren für die Förderung von Demokratie und politischem Interesse einsetzen, ihre Gemeinnnützigkeit infrage zu stellen.
Hier fehlt ein Gremium (zum Beispiel per Zufall geloster Bürgerrat) das sich mit solchen Entscheidungen auseinandersetzt.
An dieser Stelle zeigt sich, wie wichtig bundesweite Volksentscheide sind, mit denen derartige Fehlentscheidungen korrigiert werden könnten.
-
SPD
Ich stimme Ihnen zu, dass hierfür nicht einzelne, lokale Finanzämter zuständig sein sollten. Es braucht eine vom Bundestag initiierte Gesetzgebung.
-
GRÜNE/B 90
Alle Bürger*innen sollen gleichberechtigt an der Willensbildung unserer Gesellschaft teilhaben können. Die Gemeinnützigkeit ist dafür ein wichtiger Status, der an vielen Stellen überhaupt erst Zugänge öffnet. Damit Initiativen und Verbände eigenständig bleiben, sorgen wir deshalb für Klarheit und Rechtssicherheit im Gemeinnützigkeitsrecht. Ihre gemeinnützigen Ziele sollen sie auch durch politische Meinungsäußerungen und Aktivitäten wie Studien und Demonstrationen verwirklichen dürfen. Nicht nur die Förderung des demokratischen Staatswesens, sondern auch die Förderung tragender Grundsätze sollte klar gemeinnützig sein. Die Gemeinnützigkeit zusätzlicher Zwecke wie des Friedens, der Durchsetzung der nationalen und internationalen Grund- und Menschenrechte, der Rechtsstaatlichkeit, der Durchsetzung des Sozialstaatsgebotes und allgemein der gleichberechtigten Teilhabe und der Bekämpfung von Diskriminierung wollen wir anerkennen und stärken. Mit der Einführung einer Demokratieklausel stellen wir sicher, dass sich Vereine aktiv an gesellschaftlichen
Debatten beteiligen können. Die Beweislastumkehr in § 51 Absatz 3 Abgabenordnung wollen wir abschaffen. Für mehr Transparenz sorgen wir mit einem Gemeinnützigkeitsregister und einfach handhabbaren
Transparenzpflichten sowie mit Regeln zur Offenlegung der Spendenstruktur. -
CDU
Ich bin gegen eine Änderung der Abgabenordnung in dieser Hinsicht. Die Entscheidung durch die Finanzämter sehe ich ebenfalls nicht kritisch. Jedenfalls sind sie gerichtlich überprüfbar, so dass deren Rechtmäßigkeit sichergestellt ist.
-
Die PARTEI
Eventuell sollte man den Finanzämtern die Gemeinnützigkeit entziehen und steuerliche Abgaben auf deren Umsatz fordern. Altrernativ kann der Entzug der Gemeinnützigkeit diverser Organisationen wieder gut gemacht werden, wenn endlich Amazon und Co. besteuert werden.
-
DIE LINKE
DIE LINKE will die Abgabenordnung so reformieren, dass zivilgesellschaftliche Vereine wie Change.org, Campact und Attac wieder als gemeinnützig gelten und ihnen schwerer die Gemeinnützigkeit entzogen werden kann.
-
FREIE WÄHLER
Diese Reglung müsste auf Bundesebene einheitlich geregelt sein.
-
ÖDP
Das Parlament hat Mitte Dezember 2020 über die Rechte von Vereinen und Stiftungen entschieden. Mit dem Ergebnis: Der Einfluss der Zivilgesellschaft ist weitgehend unerwünscht.
Sind Sie für mehr Frieden in der Welt? Liegt Ihnen die Förderung der Grund- und Menschenrechte am Herzen? Wollen Sie mehr soziale Gerechtigkeit, informationelle Selbstbestimmung und/oder Gleichstellung der Geschlechter? Sollten Sie eines dieser Ziele oder gar alle verfolgen wollen, dann gründen Sie besser keinen Verein. Jedenfalls keinen, der sich aus steuerbegünstigten Spenden finanzieren will.
Dieses Misstrauen gegen die Zivilgesellschaft, das in weiten Teilen der Politik offenbar immer noch herrscht, sollte niemanden wundern. Es wäre eher erstaunlich gewesen, wenn die Regierenden reihenweise Ziele für gemeinnützig erklärt hätten, deren Verfolgung sie mit ihrem Handeln oft hintertreiben. Überspitzt gesagt: Sie wären ja glatt in der Gefahr gewesen, ihrer eigenen Politik die Gemeinnützigkeit abzusprechen. Insofern besteht das Erstaunlichste an dem traurigen Ergebnis eigentlich darin, dass jetzt immerhin der Klimaschutz als gemeinnützig anerkannt wird.
Die Anerkennung als gemeinnützig ist für aber für Organisationen wichtig, weil Unterstützer so Spenden von der Steuer absetzen können. Die Abgabenordnung regelt, welche Zwecke als gemeinnützig gelten, etwa Förderung der Religion, der Volksbildung und des demokratischen Staatswesens. Attac hatte die Gemeinnützigkeit mit den Zwecken politischer Bildung und Förderung der Demokratie beantragt und erhalten. Das Finanzamt Frankfurt am Main hatte der Organisation im Jahr 2014 die Gemeinnützigkeit aber wegen allgemeinpolitischer Betätigung entzogen.
Durch die fehlende Steuerbegünstigung wurde etwa Attac gegenüber anderen Akteuren diskriminiert. Lobbybeiträge von Unternehmen und Wirtschaftsfördervereinen sind stattdessen steuerbegünstigt. Eigentlich wollte die SPD das Gemeinnützigkeitsrecht so reformieren, dass gemeinnützige Organisationen politisch tätig sein können. Mit dem im Dezember 2020 vom Bundestag verabschiedeten Jahressteuergesetz wurde das Gemeinnützigkeitsrecht zwar um einige Zwecke wie Klimaschutz oder Friedhofspflege ergänzt. Aber nach wie vor fehlt eine gesetzliche Klarstellung zur politischen Betätigung für gemeinnützige Zwecke!
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
-
UNABHÄNGIGE
Das haben Sie vollkommen richtig erkannt.
UNABHÄNGIGE haben sich genau mit diesem Anliegen gegründet, um der längst überfälligen Forderung bundesweiter Volksentscheide politisches Gewicht zu verleihen.
Jede Stimme für UNABHÄNGIGE ist ein Schritt näher hin zur Ergänzung unseres repräsentativen System durch direkte Mitbestimmung der Bürger.
-
SPD
Eine Umsetzung von Volksentscheiden halte ich sowohl aus juristischer, als auch aus politischer Sicht für schwierig. Zum einen sieht unser Grundgesetz etwaige Entscheide i.S.d. der „Direkten Demokratie“ in eingeschränktem Maße vor, siehe dazu Art. 29 des Grundgesetzes.
Darüber hinaus birkt dies das Risiko, dass v.a. Minderheiten dadurch Nachteile erfahren. Die Verantwortlichkeit und Gemeinwohlorientierung, die durch die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gewährleistet wird, kann bei einer Volksabstimmung nicht gewährleistet werden.
Zudem lassen sich politische Fragen seltenst mit Ja oder Nein beantworten, eine komprissorientierte Diskussion wäre in diesem Maße nicht möglich und würde im Gegensatz zu parlamentarischen Debatten wesentlich langwieriger sein.
Dementsprechend bin ich gegen bundesweite Volksentscheide, sondern für mehr Kommunikation mit den BürgerInnen. -
GRÜNE/B 90
Direkte Beteiligungsmöglichkeiten bereichern die Demokratie und stärken die Repräsentanz. Wir setzen uns neben Volksentscheiden für Bürger*innenräte ein. Mit Bürger*innenräten schaffen wir die Möglichkeit, bei ausgewählten Themen die Alltagserfahrung von Bürger*innen in die Gesetzgebung einfließen zu lassen. Wir sorgen in einem ersten Schritt dafür, dass es eine gesetzliche Grundlage für Bürger*innenräte gibt und sich das Parlament mit den Ergebnissen beschäftigen muss. In der kommenden Wahlperiode wollen wir weitere Optionen für eine stärkere Institutionalisierung von Bürger*innenräten prüfen, unter anderem direktdemokratische Verfahren zu einzelnen Beratungsergebnissen. Auf Initiative der Regierung, des Parlaments oder eines Bürger*innenbegehrens beraten zufällig ausgewählte Menschen, die in Deutschland leben und mindestens 16 Jahre
alt sein müssen, in einem festgelegten Zeitraum über eine konkrete Fragestellung. Sie erarbeiten Handlungsempfehlungen und geben Impulse für die öffentliche Auseinandersetzung und die parlamentarische Entscheidung. Eine freie, gleiche und faire Beratung muss sichergestellt werden, unter anderem durch zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche Beratung. Außerdem werden wir ein digitales Portal, wie es zum Beispiel in Baden-Württemberg schon erfolgreich angewendet wird, für die aktive Beteiligung an der Gesetzgebung einführen und das Petitionsrecht zu einem leicht zugänglichen Instrument für bessere Mitwirkung am demokratischen Prozess ausbauen. Wir wollen Beteiligung fördern und politische Bildung als wichtige Querschnittsaufgabe auch auf kommunaler Ebene voranbringen. -
FDP
- bundesweite Verfahren sehr kostspielig -> Hürden müssen entsprechend hoch sein
- in Anlehnung an EU könnte man bundesweite Volksentscheide einführen, wenn 1 Mio Stimmen gesammelt wurden
-
CDU
Die Bestimmung wird bereits umgesetzt. In Storkow fand beispielsweise am 5.9. ein Volksentscheid statt. In Berlin am 26.9.
-
Die PARTEI
Volksentscheide wären doch ganz im Sinne der Satire, es könnte was ganz lustiges entstehen, aber um das Vorzubeugen haben wir in unserem Programm einen Punkt zu einer gemäßigten Epistokratie: Bei Volksabstimmungen zum EU-Austritt, Referenden zur Einführung eines Präsidialsystems und Präsidentschaftswahlen in den USA werden auf dem Stimmzettel drei Wissensfragen vorangestellt. Z. B. „Wie heißt die Hauptstadt von Paris?“ Stimmzettel mit weniger als einer richtigen Antwort werden als „ungültig“ gewertet.
-
dieBasis
Wir fordern die Einrichtung eines Beteiligungsportals der Bundesregierung und des Bundestages, damit Bürger Kommentare und Bewertungen zur aktuellen Gesetzentwürfen und anderen wichtigen politischen Vorhaben abgeben können. Die Beiträge der Bürger sind in der Gesetzgebung zu berücksichtigen, ihre Ablehnung ist zu begründen.
- Ein Bürgerrat soll die Arbeit der gewählten Abgeordneten inhaltlich anregen und reflektierend begleiten.
- Wir fordern die vollständige Transparenz aller Einkünfte und Nebeneinkünfte von Mandatsträgern und deren wirtschaftlichen Verflechtungen.
- Abgeordneten sollen außer Ehrenämtern keine Nebentätigkeiten erlaubt sein. Ehrenamtliche Nebentätigkeiten sind offenzulegen.
- Ein Bürgerrat soll die Arbeit der gewählten Abgeordneten inhaltlich anregen und reflektierend begleiten.
-
DIE LINKE
Wir wollen Volksinitiativen, Volksbegehren und Volksentscheide auf Bundesebene einführen. Die Ausweitung der Mitbestimmungsrechte schließt auch die Einführung von Referenden ein, d.h., die Bürger*innen können gegen parlamentarische Entscheidungen ein Veto einlegen.
Außerdem:
■ Wir wollen verbindliche Bürger*innenforen einrichten. Planfeststellungs- und Raumordnungsverfahren müssen so angelegt werden, dass allen ausreichend Zeit bleibt, sich zu informieren, zu überprüfen, ob ihre Interessen gewahrt bleiben und sich zu beteiligen. Eine Beschleunigung des Planfeststellungsverfahrens zulasten von Bürger*innenbeteiligung lehnen wir ab.
■ Das von der Zivilgesellschaft entwickelte Instrument der Bürger*innenräte, wonach zufällig geloste Menschen aus der Mitte der Gesellschaft Lösungen und Fragestellungen entwerfen, wollen wir unterstützen und fördern.
■ Das Petitionsrecht wollen wir als Bürgerrecht weiter ausbauen. -
FREIE WÄHLER
Die Freien Wähler stehen für Volksentscheide seit Ihrer Gründung und auch ich persönlich unterstütze das. Hier muss nur sicher gestellt werden das es eine gute Informationsgrundlage geschaffen wird. Nur so können auch gute Entscheidungen getroffen werden.
-
ÖDP
Möglichst alle politischen Entscheidungen sollen für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar sein. Die ÖDP versucht, durch konsequente Weiterentwicklung von Grundgesetz und Landesverfassung hin zu direkter Demokratie auf allen Ebenen bei wesentlichen Entscheidungen die Demokratie zu stärken. Dies setzt die Transparenz staatlichen Handelns, staatlicher Entscheidungen und öffentlichen Verwaltens voraus. Eine solche Transparenz soll durch umfassende Informationspflicht behördlicher Stellen und Mitwirkungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. Nur das umfassende demokratische Selbstbestimmungs- und Mitwirkungsrecht aller Bürgerinnen und Bürger garantiert ein demokratisches Gemeinwesen und motiviert zur aktiven Teilnahme. Die ÖDP fordert die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bei „Kommunalen Bürgerhaushalten“. Die Möglichkeit von Volksbegehren und Volksentscheiden auf allen politischen Ebenen unter praktikablen Bedingungen zu weitgehend allen Themen ist gesetzlich zu verankern.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
Wie wollen Sie diesen Trend stoppen?
-
UNABHÄNGIGE
In unseren Forderungen haben wir eine Petition in der ausgeführt ist, wie die Zahl der Abgeordneten wieder ganz einfach auf das ursprüngliche Maß zurückgebracht werden kann und das derzeitige absurde Treiben der Parteien beendet wird.
https://unabhaengige.info/partei/unsere-ziele/
-
SPD
Eine Wahlrechtsreform ist aus meiner Sicht ganz klar an der CDU/CSU Fraktion gescheitert, da diese am meisten von dem derzeitigen Zustand profitiert. Dennoch muss gesagt werden, dass auch der Vorschlag der Opposition nicht zufriedenstellend war und auch der Vorschlag der SPD fand keine Mehrheiten. Die SPD will eine Kommission einsetzen, die alle Vorschläge neutral prüft und eine Empfehlung für ein nachhaltiges Wahlrecht abgibt. Diese sollten aus meiner Sicht bereits für die nächsten Wahlen zu gültigem Recht werden.
-
GRÜNE/B 90
Der Bundestag ist der zentrale Ort für öffentliche Debatten, Rede und Gegenrede und Entscheidungen unserer Demokratie. Für gute Gesetzgebung braucht es ausreichende Beratung und eine Stärkung der Kontrollrechte des Parlaments. Wir wollen die Rolle des Bundestages bei der Gesetzgebung ausbauen. Seine Arbeitsfähigkeit ist zu garantieren und zu stärken. Deshalb setzen wir uns für eine Wahlrechtsreform ein, die das Parlament deutlich verkleinert, unter anderem durch die Reduzierung von Wahlkreisen, die außerdem fair und verfassungsgemäß ist, und bei der jede Stimme gleich viel wert ist. Im Rahmen dieser Reform sollten unter anderem die Verlängerung der Legislaturperiode und die Amtszeitbegrenzung für das Amt der Bundeskanzlerin oder des Bundeskanzlers geprüft werden.
-
Volt
Eine Reform
-
FDP
- FDP möchte Anzahl der Direktmandate auf 250 reduzieren, um Anzahl Überhangsmandate zu reduzieren
-
CDU
Wahlrechtsreform. Mehr Gewicht für die Wahlkreiskandidaten, weniger Überhang- und Ausgleichsmandate. Begrenzung der Sitze auf 598.
-
Die PARTEI
Warum stoppen, dass ist ein gezielter Versuch ein bedingungsloses Grundeinkommen in nicht geringer Höhe zu versuchen und das bereits seit über 50 Jahren. 2 Mitglieder (Martin Sonneborn im EU Parlament und Marco Bülow im Bundestag) profitieren bereits davon und warum sollte denn die Anzahl der Versuchskaninchen verringert werden?
-
dieBasis
dieBasis fordert strengere Compliance-Regeln für Abgeordnete, u.a. das Verbot der Annahme von privaten Geschenken und Geldern. Abgeordnete sollen von Abstimmungen und Ausschüssen ausgeschlossen werden, falls sich Interessenkonflikte ergeben
- dieBasis fordert eine Verschärfung und Präzisierung der Gesetzeslage, um die Verfolgung von Mandatsträgerbestechung zu ermöglichen.
- Wir fordern die Einrichtung langer Karenzzeiten zur Verhinderung von "Drehtür-Karrieren" durch Wechsel zwischen Regierung und Unternehmen.
- dieBasis will eine Verschärfung der Amtshaftung für Politiker und Amtsträger bei grob fahrlässigen oder vorsätzlichen Verstößen gegen die Rechtsordnung.
- dieBasis fordert eine Verkleinerung des Bundes- und der Landtage sowie des Europäischen Parlaments.
- dieBasis fordert, dass parlamentarische Abstimmung ohne Fraktions- und Koalitionszwang durchgeführt werden.
- dieBasis fordert eine Verschärfung und Präzisierung der Gesetzeslage, um die Verfolgung von Mandatsträgerbestechung zu ermöglichen.
-
DIE LINKE
Wir wollen bei einer Wahlrechtsreform insbesondere darauf achten, dass es weiter einen Ausgleichsmechanismus für einen angemessenen Parteienproporz durch die Zweitstimme im Bundestag gibt, damit alle Parteien im Bundestag auch gleichmäßig durch eine Wahlrechtsreform betroffen sind.
-
FREIE WÄHLER
Ich habe es schon unter der Frage zu den Direktkandidaten angedeutet wo das Problem liegt. Vielleicht wäre es eine Lösung das Parteien die Mit Listen antreten keine Direktkandidaten stellen dürfen. Somit ergibt sich auch das es keine Überhangmandate gibt.
-
ÖDP
Es gibt verschiedene Modelle, die Anzahl der Bundestagsabgeordneten zu reduzieren. Dies könnte man z.B. erreichen, in dem man die Anzahl der Bundestagswahlkreise auf 200 reduziert, so dass möglichst nur wenige Überhangmandate entstehen können. Unabhängig vom Modell wäre es mir aber zunächst wichtig, dass die Parteien im Bundestag endlich überhaupt eine Entscheidung in der Sache fällen, um ein weiteres Anwachsen des Bundestages nach der nächsten Bundestagswahl zu verhindern. Gleichermaßen sollten die Parteien im Bundestag dazu aufgerufen sein endlich umfassendere Wahlrechtsreformen zu diskutieren. Dazu zählt ein Alternativstimmensystem, welches die Stimmen weitergibt, wenn eine Partei an der 5%-Hürde scheitern sollte. Alternativ könnte auch die Sperrklausel abgeschafft oder deutlich reduziert werden. Auch wäre zu überlegen, ob die Wählerinnen und Wähler stärkeren Einfluss auf die Reihenfolge der Kandidatinnen und Kandidaten auf den bisher starren Landeslisten ausüben könnten, z.B. durch entsprechende zusätzliche Personenstimmen. Ferner fordert die ÖDP schon seit Jahren, das Wahlalter auch für Bundestagswahlen deutlich zu senken, mindestens auf 16 Jahre.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
Wie sollten seitens der Bundesrepublik die Beziehung bzw. das Verhältnis zur Taliban gestaltet werden? Wie stehen Sie zu Verhandlungen mit Extremisten wie bspw. der Taliban, Al Qaeda und dem IS?
-
UNABHÄNGIGE
Wie schätzen sie die derzeitige humanitäre und politische Lage in Afghanistan ein?
Diese kann ich nicht einschätzen, da wir weder über unabhängige Journalisten vor Ort verfügen, noch über eine neutrale, parteiunabhängige Berichterstattung.
Mit Extremisten werden in unseren Medien langläufig alle Gruppierungen beschrieben, die sich gegen die vorgegebene politische Richtung stellen.
Die extremen Ansichten der sogenannten Taliban und anderer Volksgruppen in Afghanistan sind aus unserer Sicht zu akzeptieren, sobald diese demokratisch gewählt wurden und wir mit den Gewählten in Verhandlung treten wollen.
-
SPD
Leider fehlt hier der Platz, diese Fragen umfassend zu beantworten. Die humanitäre Situation in Afghanistan bewerte ich kurz gesagt als Katastrophe und den vorherigen Einsatz der westlichen Militärkräfte sehe ich zwar nicht als umsonst, aber als gescheitert an. Auch wenn man die Taliban verabscheut, kann man in der derzeitigen Situation, denke ich, nicht darum herum kommen, mit ihnen zu sprechen, um z.B. eine Besserung für die dortigen Ortskräften herauszuholen. Darüber hinaus gilt jedoch, dass an mit Extremisten nicht verhandeln sollte.
-
Volt
Die Lage in Afghanistan ist derzeit sehr dynamisch und die politische Entwicklung besorgniserregend. Die tragische humanitäre Situation wurde aus unserer Sicht aufgrund einer fehlenden, effektiven Exit-Strategie mitverursacht. Kurzfristig setzen wir uns für den Schutz und die Evakuierung der Ortskräfte ein; weiterhin wollen wir alle diplomatischen Mittel anwenden, um die humanitäre Lage der vulnerablen Gruppen zu stabilisieren. Eine kategorische Ablehnung oder Zustimmung zur Zusammenarbeit mit dem in der Entstehung befindlichen Regime kann insbesondere zum Schutz der Menschen in Afghanistan zu diesem Zeitpunkt nicht erfolgen. Verhandlungen mit zukünftigen Regimes sind nur insofern sinnvoll, indem man dadurch eine starke Entwicklung zu einer gemäßigten Politik und zur Einhaltung der universalen Menschenrechte erreichen kann. Verhandlungen mit Gruppen, die terroristische und kriegerische Handlungen nicht sofort und nachweisbar einstellen, sind inakzeptabel. Eine fortwährende Prüfung der Situation ist ebenso erforderlich, wie die ehrliche Bereitschaft der westlichen Länder, sich bezüglich außenpolitischer Strategien von (Exil-)AfghanInnnen beraten zu lassen. Wir fordern die Länder der Europäischen Union nachdrücklich zu einer koordinierten Außen- und Sicherheitspolitik auf, um einer zu starken Abhängigkeit von unseren Nato-Partnern entgegen zu wirken.
-
GRÜNE/B 90
Frieden, Sicherheit und menschenwürdige Lebensverhältnisse für alle Menschen im Nahen Osten sind ein zentrales Anliegen unserer Außen- und Sicherheitspolitik. In Afghanistan stehen wir nun vor einem Spannungsfeld zwischen Menschenrechtsverletzungen durch die Taliban auf der einen Seite und einer riesigen humanitären Katastrophe der Zivilbevölkerung auf der anderen Seite. Das Land sich selbst zu überlassen wäre höchst unverantwortlich. Dennoch ist es wichtig, gegenüber den derzeitigen Machthabern klare rote Linien zu kommunizieren und sich deutlich für die Durchsetzung von Frauenrechten auszusprechen. Dafür braucht es ein informiertes Verhandlungsteam, das z.B. klar zwischen Islam und Islamismus unterscheiden kann.
-
FDP
Katastrophal! Mit Terroristen bzw. terroristischen Vereinigungen sollte nicht verhandelt werden, es sei denn es geht um die Freilassung von Geiseln. Die afghanischen Ortskräfte müssen alle die Möglichkeit bekommen ausgeflogen zu werden. Deutschland ist in der Verantwortung, da wir diese Menschen in diese Lage gebracht haben.
-
CDU
Die derzeitige Lage in Afghanistan ist sehr unübersichtlich. Nach der Übernahme der Macht durch die Taliban bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten - erste Anzeichen deuten aber daraufhin, dass sich die Lage wie erwartet vor allem für Frauen und Mädchen aber auch politisch und religiös Andersdenkende deutlich verschlechtert. Grundsätzlich lehne ich die Verhandlungen mit den von Ihnen beschriebenen Gruppierungen ab. Wenn dies aber der einzig gangbare Weg ist, den Betroffenen Hilfe zu leisten, sollten wir uns nicht an Prinzipien abarbeiten. Eine offizielle Anerkennung schließe ich aber aus.
-
Die PARTEI
Hmm.... Wir sollten alle Malleurlauber nach Afgahnistan entsenden, dann kämpfen endlich Terrouristen gegen Terroristen. Ansonsten verhandelt man nicht, weder mit Terroristen noch mit Terrouristen.
Zusätzlich sollte Deutschland Flüchtlinge aufnehmen, welche aus der Unterdrückung entfliehen können, aber Deutschland darf nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen als das Mittelmeer.
-
dieBasis
dieBasis setzt sich für eine Außenpolitik Deutschlands und Europas als ehrliche Friedensmakler ein. Als Leitprinzipien einer internationalen Friedenspolitik sehen wir die multilaterale Zusammenarbeit, die Achtung der Souveränität der Länder und der kulturellen Eigenständigkeit der Regionen, den Einsatz für Völkerverständigung, Menschenrechte und friedliche Kooperation, die faire, auf gegenseitigem Nutzen basierende wirtschaftliche Zusammenarbeit, sowie ökologische Nachhaltigkeit.
- Im Vordergrund aller internationalen, politischen Aktivitäten steht der globale Frieden im Sinne des UNO Gewaltverbotes.
- Deutschland muss aktiv für eine echte Friedenspolitik auf dem europäischem Kontinent und weltweit eintreten, alte Denkmuster aus dem Zeitalter des kalten Krieges sind endlich zu überwinden. Wir fordern einen sofortigen Beginn einer neuen internationalen Entspannungspolitik nach allen Seiten, auch gegenüber Russland.
- Deutschland darf Kriegshandlungen im Ausland nicht unterstützen – auch nicht mittelbar. Daher sind Waffenlieferungen an ausländische Staaten/Organisationen sofort zu stoppen.
- Eine deutsche Beteiligung an internationalen Kriegen ist für dieBasis ausgeschlossen.
- Auslandseinsätze der Bundeswehr ohne UN Mandat lehnen wir ab.
- Sollte es UN Mandate für bestimmte Einsätze geben, kann Deutschland nach basisdemokratischer Entscheidung daran im Rahmen seiner Möglichkeiten teilnehmen.
- Im Vordergrund aller internationalen, politischen Aktivitäten steht der globale Frieden im Sinne des UNO Gewaltverbotes.
-
DIE LINKE
Wir sind gegen eine Anerkennung der Taliban als Regierung von Afghanistan. Aus unserer Sicht ist es aber trotzdem nötig, Gesprächskanäle zu öffnen. Dies scheint der einzige Weg zu sein, humanitäre Hilfen oder Ausreise zu ermöglichen.
-
ÖDP
Das ist unterlassene Hilfeleistung und Verrat! Viel zu lange hat diese Bundesregierung gezaudert, aus innenpolitischem Kalkül heraus. Damit setzt sie unzählige Leben aufs Spiel. Die Bilder aus Kabul sind unerträglich. Afghanistan versinkt im Chaos – und das mit Ansage. Die Bundesregierung hat den Rat und die Warnungen ihrer eigenen Botschaft, von Experten und humanitären Organisationen in den Wind geschlagen. Allein aus wahltaktischen Erwägungen.
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet erklärte ganz offen, worum es ihm geht. 2015 dürfe sich nicht wiederholen. Die Union fürchtet die Bilder von Flüchtlingen im Wahlkampf und gefährdet lieber Menschenleben. Das Leben der Deutschen in Afghanistan, das von Tausenden einheimischen Ortshelfern und ihren Familien und das Leben der Soldaten, die nun viel zu spät unter Lebensgefahr doch noch versuchen, Menschen auszufliegen. In Afghanistan drohen Folter, Verstümmelung und Ermordung und das Innenministerium hat Abschiebungen in dieses Land – nur vorerst – gestoppt, will sie aber später wieder aufnehmen. Der Zynismus dieser Regierung ist unerträglich.
Besonders dumm und schäbig ist der Umgang mit den sogenannten Ortskräften. Schäbig, denn all diese Menschen haben in den vergangenen 20 Jahren ihr Leben riskiert, um Deutschland zu helfen und unsere Regierung opfert sie, weil in Deutschland gerade Wahlkampf ist und liefert sie ihren Häschern und Mördern aus. Es ekelt mich an. Dumm ist es, weil sich jeder künftig überlegen wird, ob er einem Land hilft, das sich derart illoyal verhält und seine Helfer verrät.“
Holland und die USA haben ihre Ortskräfte rechtzeitig aus dem Land geholt, Deutschland hat die Rettung durch bürokratische Vorgaben verschleppt und auf Zeit gespielt. Man wollte sogar, dass diese Menschen ihre Rettungsflüge selbst zahlen.
Die ÖDP spricht sich seit ihrer Gründung gegen militärische Lösungen von Konflikten aus. Auch den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan hat die Partei von Anfang an kritisch gesehen. „Wenn man aber schon einen solchen Militäreinsatz für nötig hält, dann braucht es hierfür eine Strategie. Rot-Grün ist aber damals vor 20 Jahren ohne klares Konzept und ohne Exit-Strategie in diesen Krieg gegangen. Sie und ihre Nachfolgeregierungen haben es – wiederum aus innenpolitischen Gründen – vermieden, den Krieg beim Namen zu nennen. 20 Jahre Krieg mit zahlreichen toten Zivilisten und Soldaten, darunter auch 53 gefallene deutsche Soldaten, hinzu kommen Unzählige an Körper und Seele Verwundete. Es war nicht alles schlecht in Afghanistan. Neben zivilen Hilfsorganisationen engagierten sich viele Soldaten auch über ihren Dienst hinaus vor Ort, etwa im Verein ´Lachen helfen´, um das Leid vor Ort zu mildern und eine positive Zukunft für dieses Land zu ermöglichen. Diesem Einsatz gilt unser Dank. Aber der Waffeneinsatz braucht eine strategische Grundlage und die war nie vorhanden.
Die ÖDP plädiert dafür, sich in den nächsten Monaten auf humanitäre Fragen zu konzentrieren und zu beobachten, ob die Repressionen der Taliban zunähmen. Außerdem müsse deutlich gemacht werden, dass es internationale Standards gebe, an die sie sich halten müssten. Dabei dürfe der Westen nicht aus einer überlegenen moralischen Position heraus verhandeln. Nach dem, was der Westen in Afghanistan angerichtet oder geduldet hat, auch was mutmaßliche Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen betrifft, sollten wir das unterlassen. Viel Zeit für einen Verhandlungserfolg bleibt nicht. Die Lage in Afghanistan verschlechtert sich täglich.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
Es gibt eine Schulpflicht und ein Schulrecht für Kinder.
Es gibt eine Corona-Testpflicht für Kinder die zur Schule gehen.
Aktuell sind diese Tests kostenlos, sie sollen aber bald für ungeimpfte 12-17 Jährige nicht mehr kostenlos sein.
Damit führt man die Wahl "Kinder impfen oder nicht" ad absurdum. Wer es nicht tut muss für seine Entscheidung zahlen. Die Empfehlung der STIKO ist durch den ausgeübten Druck der Politik leider verbrannt. Auch in Berlin setzt sich Politik über die Wissenschaft (Amtsärzte) hinweg.
Wer eine solche Pflicht einführt, muss auch bereit sein dafür zahlen.
Werden Sie dafür sorgen das solche Pflichttests weiterhin kostenlos bleiben?
Wie werden sie abstimmen, wenn ihre Partei das anders sieht?
-
UNABHÄNGIGE
Die Tests - soweit diese verpflichtend sind - müssen natürlich weiter kostenlos angeboten werden.
Dafür werden sich UNABHÄNGIGE auch nach der Wahl einsetzen. UNABHÄNGIGE sind ein Zusammenschluss freier Einzelkandidaten und daher gibt es für die Kandidaten keinen Zwang zur einheitlichen Abstimmung.
Ich werde mich in jedem Fall für weiterhin kostenlose Test einsetzen. Darüber hinaus halte ich persönlich bereits die Testpflicht unter Schülern für zweifelhalft und den indirekten Druck auf die ungeimpften Schüler für unverschämt und nicht notwendig.
-
SPD
Inzwischen gibt es verschiedene Impfstoffe, die von der Stiko auch für 12-17jährige zugelassen sind. Jeder sollte selbst entscheiden, ob er oder sie sich impfen lassen lässt. Jedoch bin ich der Meinung, dass die Allgemeinheit nicht in der Pflicht ist, diese persönliche Entscheidung zu finanzieren.
Aus diesem Grund stimme ich mit der Linie meiner Partei überein und würde auch im Bundestag entsprechend abstimmen.
-
GRÜNE/B 90
Grundsätzlich ist die Impfung eine Therapie zur Vermeidung einer Erkrankung, die im Fall von Corona nach vielen Millionen Anwendungen als sicher gelten kann. Dennoch kann man niemanden zwingen, insbesondere nicht Kinder und Jugendliche, die auch immer von der Entscheidung ihrer Eltern abhängig sind und ein geringeres Risiko haben, schwere Krankheitsverläufe zu entwickeln. Das Verhältnis Risiko-Nutzen ist also anders zu bewerten als bei Erwachsenen.
Der Schulbesuch muss unter allen Umständen kostenfrei bleiben. Ich denke daher, dass bei der Entscheidung gegen eine Impfung trotzdem eine kostenfreie Testung gewährleistet sein muss. Ich würde mich zum augenblicklichen Zeitpunkt im Falle des Falles so entscheiden - egal was meine Partei darüber denkt. Kinder und Jugendliche haben im Laufe der Corona-Krise schon genug geleistet, jetzt ist es an den Erwachsenen, sich impfen zu lassen und uns alle sicher durch den Herbst zu bringen!
-
Volt
1. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass solche Tests kostenlos bleiben?
Ja, denn wir halten die Tests für eine wichtige Strategie im Kampf gegen Corona. Finanzielle Aspekte sollen dem nicht entgegenstehen.
2. Wie werden Sie abstimmen, wenn Ihre Partei das anders sieht?
Meine Partei sieht das genauso. :-)
-
FDP
Ich bin ebenso wie die FDP vehement gegen eine Impfpflicht. Wer eine Testpflicht zur Ausübung von Beruf oder Wahrung der Schulpflicht einführt, muss auch für kostenlose Tests sorgen.
-
CDU
Auf Ihre nicht belegten Unterstellungen zur STIKO und der Berliner Politik werde ich nicht näher eingehen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass all jene, die ein Impfangebot bekommen haben und keine plausiblen Gründe dafür anführen können, dies nicht wahrgenommen zu haben, die Tests selbst zu zahlen haben. Damit führt man die Wahl, sich impfen zu lassen, keineswegs an absurdum. Es ist eine natürliche Konsequenz des eigenen Handels, für das man auch in anderen Lebensbereichen einzustehen hat.
-
Die PARTEI
Verdammte scheiße, lasst euch endlich impfen! Dümmer werden die Schüler sowieso nicht mehr.
-
dieBasis
Die Haftung für Schäden und Nebenwirkungen von Medikamenten und Impfungen soll ausschließlich beim Hersteller liegen. dieBasis ist gegen Massentests und Maskenzwang. Wir stehen für besondere Rücksicht gegenüber Kindern, Familien und Alten, und für den Ausgleich für Lockdown-Geschädigte. Eine direkte oder indirekte Impfpflicht wird es mit uns nicht geben.
Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit und kann frei über den eigenen Körper, die eigene Gesundheit und die eigene Psyche entscheiden. Dieses Recht darf nicht durch staatliche Zwangsmaßnahmen eingeschränkt werden.
- dieBasis fordert die sofortige Aufhebung der Einschränkungen der Grundrechte.
- Grundrechte sind verpflichtend zu gewährleisten.
- Soziale, medizinische und wirtschaftliche Eingriffe in das öffentliche und private Leben - insbesondere wenn diese zur Einschränkung von Grundrechten führen - sind auch innerhalb pandemischer oder epidemischer Lagen an Verhältnismäßigkeit und wissenschaftlicher Evidenz zu bemessen. Die Grundlagen für die jeweiligen Entscheidungen müssen für die Bevölkerung jederzeit transparent dargestellt werden und müssen immer durch Abstimmung in der jeweiligen Volksvertretung legitimiert werden.
- Wir fordern die sofortige Aufhebung der "epidemischen Notlage von nationaler Tragweite", die Beendigung aller Strafverfolgung von Zuwiderhandlungen gegen entsprechende Zwangsmaßnahmen sowie die sofortige Beendigung aller entsprechenden weiteren Planungen gegen die Verbreitung von SARS-Cov-2 und seiner Varianten.
- Wir fordern eine parlamentarisch verabschiedete Definition zur Feststellung von Notlagen von nationaler Tragweite jeglicher Ursache nach ausführlicher, öffentlicher, interdisziplinärer Expertendebatte und unter basisdemokratischer Mitbestimmung der Bevölkerung.
- Wissenschaftliche Beratungsgremien müssen auch in Pandemie-Situationen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen besetzt werden. Entscheidungsprozesse müssen transparent dargestellt und veröffentlicht werden.
- dieBasis fordert die sofortige Aufhebung der Einschränkungen der Grundrechte.
-
DIE LINKE
Für DIE LINKE ist klar: es darf keine Impfplicht für arme Menschen geben. Entweder es wird für alle verbindlich eine Impfpflicht eingeführt, oder Tests müssen weiterhin kostenfrei für Ungeimpfte bleiben. Wir lehnen es ab, dass nur wohlhabende Menschen die Entscheidung haben, ob sie sich impfen lassen.
-
ÖDP
Kinder und Jugendliche sind durch das Corona-Virus wesentlich weniger gefährdet als Erwachsene und erkranken sehr selten schwer. Vor allem die bisher begonnenen Impfstudien mit Kindern und Jugendlichen haben eine viel zu geringe Anzahl an Teilnehmern und die bisherige Beobachtungsdauer ist viel zu kurz. Bei Kindern und Jugendlichen ist die körperliche Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Deshalb können Nebenwirkungen andere Auswirkungen haben als bei Erwachsenen. Von möglichen Langzeitnebenwirkungen sind sie viel länger betroffen. Deshalb fordert die ÖDP gerade bei der Entscheidung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen eine individuelle Impf-Nutzen-Risiko-Analyse nach ärztlicher Beratung. Zur Impfung von Kindern gibt es verschiedene Ansichten. Die Entscheidung erfordert absolute Freiwilligkeit und die Achtung der elterlichen Fürsorgepflicht. Politischen Druck auf medizinische Kommissionen lehnen wir ab.
Das Ende der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte ist ein Angriff auf die solidarische Krankenversicherung. Nach der Logik von Jens Spahn dürfte künftig auch keine Amateurfußballerin mehr Lohnfortzahlung erhalten, weil ihr Sport ja Risiken mit sich bringt. Wo soll das enden? Im Online-Armband, mit dem das Bundesgesundheitsministerium den Lebenswandel der Versicherten überwacht? Auch diese Entscheidung trifft wieder die Ärmsten im Land am Härtesten. Zwanzig Prozent der Menschen in Deutschland könnten es sich nicht leisten, einfach mal so sämtliche Kinder und Familienmitglieder testen zu lassen. Denn auch das Testen soll ja nun kostenpflichtig werden. Das ist sozial ungerecht. Hier geht es nicht um medizinische Maßnahmen, sondern um politische. Es geht um eine Impfpflicht durch die Hintertür. Die Regierungen hatten aber versprochen, dass es diese nicht geben wird.
Die Testpflicht nur für Ungeimpfte läuft aus Sicht der ÖDP ohnehin ins Leere. Denn auch Geimpfte können das Coronavirus weitergegeben, ohne es zu wissen. Gerade weil sie Symptome dank der Impfung meist kaum wahrnehmen und sich in Sicherheit wägen. „Diese Regelung macht medizinisch überhaupt keinen Sinn. Die 2-G-Regel ist reine Schikane. Wenn man Tests nach wie vor für nötig hält, dann muss man alle testen oder keinen. Dann aber bitte auch in Betrieben und nicht nur an Schulen eine Testpflicht. Die Akzeptanz von Schutzmaßnahmen wird durch unlogische, ungerechte und medizinisch sinnlose Regelungen untergraben. Eine Steilvorlage für radikale Verschwörungstheoretiker.
Das Ende der Lohnfortzahlung für ungeimpfte Arbeitnehmer in Quarantäne kritisieren auch Gewerkschaften und Sozialverbände. Das wird die Pandemie sogar verschlimmern. Es besteht die Gefahr, dass Menschen mit geringem Einkommen eine angeordnete Quarantäne nicht einhalten. Schlicht und einfach, weil sie es sich gar nicht leisten können, nicht zu arbeiten. Schließlich laufen Mieten und andere Kosten immer weiter. Nach der Bundestagswahl muss sich das Parlament auch dringend mit dieser Thematik befassen. Alles solle auf den Prüfstand, um zu sehen, was medizinisch evident zu begründen ist.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
Wie stehen Sie zu einer Absenkung der generellen Höchstgeschwindigkeit in Städten von 50 auf 30 km/h.
-
UNABHÄNGIGE
Das Argument erhöhter Verkehrssicherheit durch Temposenkung ist nachvollziehbar und nachweislich sind Unfälle mit geringerer Geschwindigkeit weniger oft tötlich.
Dennoch ist es nicht unbedingt angemessen oder zielführend eine derartige Beschränkung flächendeckend umzusetzen. Wenn dann in Kombination mit grüner Welle.
Hier ist Augenmaß gefragt und es sollte auch den jeweiligen Städten und ihren Bewohnern überlassen werden.
-
SPD
Bereits heute gibt es innerhalb der Kommunen, zum Beispiel in Wohngebieten, 30er Zonen und in besonders sensiblen Gebieten wie vor Schulen, Seniorenwohnheimen und Kindergärten sehr häufig Spielstraßen mit Schrittgeschwindigkeit.
Solche bedarfsorientierten Regelungen finde ich gut und richtig, eine generelle Absenkung der Höchstgeschwindigkeit kann ich jedoch nicht unterstützen.
-
GRÜNE/B 90
Alle Menschen sollen sich in ihrem Alltag angstfrei fortbewegen und unversehrt ihre Ziele erreichen können. Gerade Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung brauchen eine besondere Aufmerksamkeit bei der Verkehrsplanung. Damit mehr Menschen auf das Fahrrad steigen oder öfter zu Fuß gehen, sind zeitgemäße Verkehrsregeln, eine sichere Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur und eine Neuverteilung der Flächen entscheidend. Unser Ziel ist die Vision Zero, d. h. keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr. Um mehr Sicherheit auf den Straßen zu erreichen, wollen wir in geschlossenen Ortschaften das Regel- Ausnahme-Verhältnis umkehren. Tempo 30 ist dann die Regel, Abweichungen wie Tempo 50 werden vor Ort ausgewiesen.
-
Volt
Best Practice: Helsinki
Im Jahre 2019 sind in Helsinki erstmalig keine FußgängerInnen und RadfahrerInnen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Die Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h gilt hier als Ursache für diese Entwicklung. Wir sprechen uns daher für Tempolimits auf Autobahnen (130 km/h) und in Innenstädten (30 km/h) aus.
-
FDP
Wer 30 km/h fahren möchte, kann dies gern tun. Ob ein Auto damit weniger verbraucht, kann man nicht pauschal sagen.
-
CDU
Eine generelle Absenkung der Höchstgeschwindigkeit in Städten finde ich unangemessen. Mehr ÖPNV fände ich gut! Senkt die Kosten noch mehr und ist noch sicherer.
-
Die PARTEI
Wieso eine Senkung? Wir würden innerorts einfach eine Erhöhung auf 56 km/h vorschlagen und im Kleingedruckten ein Tempolimit (136 km/h) außerorts einführen. Die Leute sind dann von dem positiven Nachrichten geblendet. Im nächsten Schritt könnte man dann die Geschwindigkeit auf 36 km/h senken.
-
dieBasis
Die Höchstgeschwindigkeiten sollten nicht generell sondern bedarfsgerecht geregelt werden.
In Wohngebieten sollten die Geschwindigkeiten zur Reduzierung von Lärm und Verbesserung der Wohnqualität reduziert werden.
Einsparungen der Emissionen und Transportkosten ergeben sich durch eine sukzessive Verringerung des motorisierten Individualverkehrs.
Dafür fördern wir den Ausbau eines kostengünstigen, umweltverträglichen und verlässlichen ÖPNV, insbesondere auch im ländlichen Raum, und seine Ergänzung durch intelligente Mobilitätskonzepte wie Car-Sharing und Fahrdienste.
weitere Infos zum Thema siehe weiter oben. Thema Schiene und Verkehr.
-
DIE LINKE
DIE LINKE will neue Tempolimits einführen: 120 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen und 30 km/h innerorts.
-
FREIE WÄHLER
Ich halte es nicht für Zielführend alle Städte mit einer einheitlichen Reglung zu überziehen. Beispiele aus Bremen haben dazu geführt das der Verkehr sich verlagert und auch in eigentlich ruhige Nebenstraßen gerade in den Nachtstunden.
-
ÖDP
Die ÖDP begrüßt grundsätzlich Tempo 30 in der Innenstadt. Eine Verkehrswende braucht einen Perspektivwechsel. Durch die Einführung von Tempo 30 als Regelhöchstgeschwindigkeit wird mehr Verkehrssicherheit und eine höhere Lebensqualität durch eine bessere Luftreinhaltung und durch Lärmschutz geschaffen. Hätten sich alle Verantwortlichen mit den Sachargumenten beschäftigt, müssten sie zugeben, dass Tempo 30 nicht ‚Autohass‘ sondern ‚Nächstenliebe‘ bedeutet. Viele Untersuchungen zeigen: Tempo 30 rettet Menschenleben. Die Einschränkungen für den Autoverkehr sind demgegenüber nachrangig, zumal die erreichbare Durchschnittsgeschwindigkeit in vielen Fällen kaum sinken wird.
Kritik gibt es dennoch von uns, u.a. für chaotische Verhältnisse beim ÖPNV, denn oft haben die regionale Verkehrsbetriebe keine Zeit die Busfahrpläne an das neue Tempolimit anzupassen. Dadurch seien Verspätungen vorprogrammiert. Mitunter kommt es vor, dass Autofahrer, die sich an Tempo 30 halten, von hinter ihnen fahrenden Bussen angehupt werden, um sie zu schnellerem Fahren zu nötigen. In der Verkehrspolitik weiß oft die eine Hand nicht, was die andere tut. Auch sei es bisher oft versäumt worden, die Ampelschaltung anzupassen.
HINWEIS: Diese Antworten wurden von Thomas Löb für die ÖDP am 24.09.2021 nachgereicht.
-
dieBasis
Die Idee begrüße ich sehr, da ich mit 30 Jahren Erfahrung als Unternehmer immer alles für meine Kunden gegeben habe.
Bisher waren das vor allen Pflegedienste, Pflegeheime und deren Patienten.Wenn bisher meine Arbeit darin bestand, trotz Einsparungen, überbordender Bürokratie und Personalmangel zusammen mit tausenden Pflegediensten die bestmögliche
Versorgung für Pflegebedürftige in guter Zusammenarbeit mit Angehörigen und Ärzte zu organisieren, kann ich zukünftig daran arbeiten bessere Regeln und Gesetze zur entwickeln.Der Maßstab der Bezahlung sollte daher daran gemessen werden, wie die Arbeit der Politiker das Gemeinwohl verbessert.
-
UNABHÄNGIGE
Derzeit legen Abgeordnete ihre Diäten selbst fest. Das System muss verändert werden. Die Idee, die Leistung bei der Vergütung mit einzubeziehen, ist also grundsätzlich sinnvoll. Eine Regelung mit einen Grundeinkommen ;) für Abgeordnete und einem Leistunganteil, zum Beispiel orientiert an der Bewertung durch die Wähler des Wahlkreises kann ich mir gut vorstellen.
-
AfD
Politiker müssen angemessen bezahlt werden. Wir lehnen aber reine Berufspolitiker ab und wollen den Bürgerabgeordneten. Daher fordern wir, die Mandatszeit für Abgeordnete auf vier (eher weniger) und die Amtszeit für den Bundeskanzler bzw. die Bundeskanzlerin auf zwei Legislaturperioden zu begrenzen. Außerdem wollen wir die Politikerpensionen abschaffen und Politiker in die Gesetzliche Rentenversicherung einzahlen lassen.
-
GRÜNE/B 90
Ich bin überzeugt, dass in jedem Menschen etwas Gutes steckt und alle tun, was sie können. Anstelle von Leistungsorientierung ist die Transparenz das Kriterium. Demokratie lebt vom Vertrauen der Bürger*innen, jeder Anschein käuflicher Politik richtet Schaden an. Wir wollen das Vertrauen in demokratische Institutionen und Mandatsträger*innen stärken und das Primat der Politik gegenüber intransparenter Einflussnahme schützen. Wir sind überzeugt: Transparente und nachvollziehbare Politik stärkt das Gemeinwohl. Deshalb wollen wir Lobbyismus transparenter und den Einfluss organisierter Interessensgruppen und von Lobbyist*innen sichtbar machen. Das Lobbyregister wollen wir für Bundesregierung, Bundesministerien und Bundestag nachschärfen und die vielen Ausnahmen für maßgebliche Akteur*innen abschaffen. Mit dem legislativen Fußabdruck schaffen wir Klarheit, wer bei der Entstehung von Gesetzen Einfluss nimmt. Interessenskonflikte wollen wir stärker in den Blick nehmen und den Wechsel aus Regierungsämtern in die Wirtschaft während einer Karenzzeit von zwei Jahren prüfen lassen. Für Abgeordnete ist das freie Mandat der Mittelpunkt ihrer Tätigkeit. In Zukunft werden Einkünfte aus Nebentätigkeiten auf Euro und Cent veröffentlicht, für Unternehmensbeteiligungen und Aktienoptionen gibt es striktere Regeln und Spenden an Abgeordnete und die Lobbytätigkeit für Abgeordnete werden verboten. Die Anwendung dieser Maßnahmen soll evaluiert werden. Für Nebenverdienste von Abgeordneten wollen wir zudem eine verpflichtende Angabe der Branche. Unabhängige Kontrolle stärkt die Transparenz und Integrität. Zur wirkungsvollen Bekämpfung von Korruptionsfällen braucht es eine Neufassung
des Straftatbestandes der Abgeordnetenbestechung und eine Überarbeitung der Beweisanforderungen. Spenden an Parteien müssen transparenter gemacht werden. Deshalb wollen wir striktere Veröffentlichungsregeln.
Parteispenden sollen auf natürliche Personen beschränkt und auf einen jährlichen Höchstbetrag von 100.000 Euro je Spender*in gedeckelt werden. Schon ab 5.000 Euro sollen Spenden im Rechenschaftsbericht genannt werden, ab 25.000 Euro soll die Pflicht zur sofortigen Veröffentlichung greifen. Solange es keine gesetzliche Regelung gibt, wenden wir die über das Parteiengesetz hinausgehenden Regelungen unseres Spendenkodex an. Für das Parteiensponsoring wollen wir endlich eine gesetzliche Regelung und eine Veröffentlichung ab dem ersten Euro und eine jährliche Höchstgrenze je Sponsor*in einführen. Das Parteiengesetz und die unabhängige
Kontrolle werden wir stärken, damit verdeckte Wahlkampffinanzierung besser bekämpft werden kann. Politische Werbung und Kampagnen im Netz müssen transparenter werden – solange es keine verpflichtenden Regulierungen gibt, gehen wir mit unserer Selbstverpflichtung voran. -
SPD
Ich kann mir bei Politiker:innen nur schwer vorstellen, woran die Leistung bemessen wird und vor allem wer das beurteilen soll.
Im Übrigen unterstütze ich die Initiative zur Offenlegung sämtlicher Nebeneinkünfte von Abgeordneten, um Transparenz sicherzustellen. Bundestagsabgeordnete erhalten für ihre Tätigkeit eine sehr gute Diät, die Unabhängigkeit gewährleisten soll. Deswegen sollten Sie sich in vollem Umfang ihrem Mandat widmen und keinen Nebentätigkeiten nachgehen. -
Die PARTEI
Die Umsetzung einer leistungsorientierten Bezahlung für Politiker würde doch aktuell dazu führen, dass alle Hartz-IV-Niveau bekommen würden und sich noch mehr von Lobbyisten beeinflusst lassen würden. Außerdem sind wir strengsten dagegen, da für wenige das bedingungslose Grundeinkommen in nicht geringer Höhe verschwindet.
-
FREIE WÄHLER
Idee finde ich gut, Frage ist an der Stelle wie die Leistung bemessen werden soll. Es gibt viele engaierte Politiker die sich für Themen eingesetzt haben die erst Jahre später wenn sie schon lange nicht mehr Politiker sind Früchte tragen.
-
ÖDP
Davon halte ich leider nichts, da es a) schwierig ist dies zu beurteilen b) Aktionismus nur Leistung vortäuschen kann. Die oft sehr lukrativen Nebenverdienste aber aus Aufsichtratsposten - ohne wirkliche rechtlichen Konsequenzen - und als Inhaber eigener Politikberatungsfirmen als quasi Nutznießer eigener Entscheidungen im Parlament, sollten komplett bei allen Abgeordneten gestrichen werde. Eine Verpflichtungserklärung gegenüber ihrem jeweiligen Wahlkreis mit wirklichen Präsenzterminen sollte abgegeben werden, sind sie doch von den Bürgern ins Amt berufen worden. Ein wirklich strenges Lobbyregister müßte zudem (s. lobbycontrol.de) aufzeigen mit welchen Gruppierungen und Industrievertretern Gespräche geführt wurden, welche Leute und Abteilungen an Gesetzentwürfen mitgeschrieben wurden. Bei Herrn Minister Andreas Scheuer waren es z.B. etwa 80 angegebene Lobbytermine mit der Automobilindustrie und aus dem Verkehrswesen - dagegen nur einmal mit einem Umweltverband während der ganzen Legislaturperiode.
Das Problem aller Politiker der etablierten Parteien ist, dass sie mehr auf Lobbyisten, als auf Bürger hören. Sie setzen mehr die Interessen der reichsten ein Prozent um, was Ungleichgewicht und
Unfrieden fördert. Die ÖDP macht ganzheitliche Politik für alle Menschen. Warum? Weil sie Konzernspenden und jede Form von Korruption konsequent ablehnt. Wir sind unbestechlich. Schluss mit der Übervorteilung einzelner. Ein wirksames Lobbyregister schafft Transparenz. Als einzige Partei konsequent frei von Konzernspenden, betreiben wir unabhängige Politik zum Wohle aller. -
DIE LINKE
Das Ansinnen von Diäten ist es ja, sicherzustellen, das Politiker:innen alle notwendigen Mittel haben, um ihr Mandat voll und frei ausüben zu können. Diesen Gedanken finden wir richtig. Es wäre äußert schwierig, "Leistung" zu definieren. DIE LINKE steht für ein Verbot von Unternehmsspenden an Parteien, ein verpflichtendes Lobbyregister, eine nachvollziehbare legislative Fußspur und das Verbot von Spendenannahmen von Abgeordneten. Statt leistungsorientierter Bezahlung also echte Unabhängigkeit, Unbestechlichkeit und Transparenz.
-
dieBasis
Umweltschutz, Reduzierung von Ressourcenverbrauch, Nachhaltigkeit in der Produktion, Vermeidung von Schadstoffen, ...
Klimaschutz bringt etwas - es dominiert aber zu sehr die Diskussion CO2 einzusparen.Nur weil ein Thema grade Populär ist, darf anderes nicht vernachlässigt werden.
-
UNABHÄNGIGE
Es ist nie zu spät, sich für den Erhalt einer lebenswerten Zukunft für unsere Kinder einzusetzen. Zumal wir nicht wirklich wissen, ob es bereits zu spät ist.
-
AfD
Es gibt einen menschengemachten CO2-Anstieg in der Atmosphäre. Es gibt auch einen Klimawandel. Aber es gibt in der seriösen wissenschaftlichen Forschung keinen Beweis dafür, dass ein kausaler Zusammenhang besteht. Daher lehnen wir die fragwürdigen und milliardenschweren Klimarettungsaktivitäten der Regierungen ab. Nur, wenn Energie, Wohnen, Mobilität für die Bürger bezahlbar bleibt, wenn gutbezahlte Arbeitsplätze in der wertschöpfenden Industrie erhalten bleiben, ist soziale Gerechtigkeit und Wohlstand für alle möglich. Mit der AfD wird es keine weitere finanzielle Belastung der Bürger und der Wirtschaft durch irgendeine fragwürdige „Klimaschutzpolitik“ geben. Wir stehen aber uneingeschränkt für Umweltschutz, wenn dieser sinnvoll und wissenschaftlich fundiert betrieben wird.
-
GRÜNE/B 90
Na klar! Dann muss nur einmal der Wischlappen geholt werden! Allerdings muss Klimaschutz Hand in Hand gehen mit Klima-Anpassungsmaßnahmen. Die Klimakrise verändert zunehmend die Rahmenbedingungen unseres Zusammenlebens. Schon heute hat sich die Erde um 1,2 Grad erhitzt. Die Folgen sind mit Hitzesommern, Überschwemmungen und Stürmen längst auch in unserem Land spürbar und treffen oft die am härtesten, die in schwierigsten Umständen leben. Während wir um jedes Zehntelgrad weniger an Erderhitzung kämpfen, müssen wir uns zugleich an diese Veränderungen anpassen. In ländlichen Räumen gilt es insbesondere Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Fischerei bei der Anpassung zu unterstützen, um Schäden durch Dürren, Ernteausfälle und Waldsterben zu verringern. Unsere Städte wollen wir besser gegen Hitzewellen und Starkregen wappnen – mit Hitzeaktionsplänen und einem Stadtumbau im Großen wie im Kleinen: mehr Stadtgrün, Bodenentsiegelung, Frischluftschneisen, Gebäudebegrünung, Wasserflächen und öffentliche Trinkbrunnen. Als Schwammstädte sollen sie künftig mehr Wasser aufnehmen, speichern und im
Sommer kühlend wirken. Das erhöht auch die Lebensqualität gerade für all jene, die sich keinen eigenen Balkon oder Garten leisten können: Dachgärten sind natürliche Klimaanlagen für Wohnungen und Büros, Parks und Stadtwälder spenden Schatten und frische Luft. Wir wollen durch Verbesserungen im Baurecht und in der Städtebauförderung Stadt und Land helfen, all das schnellstmöglich vor Ort umzusetzen. Auch für Tiere und Pflanzen sind unsere Städte immer wichtigere Lebensräume. Deshalb wollen wir die Natur in der Stadt ausweiten. Das vorhandene Grün werden wir schützen und ökologisch aufwerten, Gärtner*innen und Kleingärtner*innen wollen wir dabei als Verbündete gewinnen. Wir werden die Lichtverschmutzung eindämmen, die Menschen, Tiere und Pflanzen schädigt und wesentlich zum Verschwinden von Insekten und Vögeln beiträgt. -
SPD
Ich denke, es ist immer gut und ratsam, unsere Umwelt und Natur zu schützen. Sie ist unsere Lebensgrundlage.
-
Die PARTEI
Es kommt doch eher darauf an wie hoch man sich das Ziel steckt. Wir sind für eine Erderwärmung von maximal von 1,5 Grad pro Jahr. Der Ansatz, einfach die Natur den menschengemachten Klimaschutz verhindern zu lassen, verfolgt doch sowieso die aktuelle Politik.
-
FREIE WÄHLER
Ja klar bringt das was, wenn das Wasser noch nicht vom Dachgeschoss bis in den Keller gellaufen ist.
-
ÖDP
Natürlich bringt Klimaschutz zu jeder Zeit etwas. Allein wegen dem Phänomen des Mikroklimas sollte uns auch hier Angst und Bange werden, die Klimakrise macht nicht Halt vor Staats- oder Landkreisgrenzen. So kann etwa Sturzregen, der etwa über extrem versiegelter Fläche - etwa durch aufhitzende Großflächen von unbegrünten Industrieflächen (siehe etwa Tesla, mehrere 100 Hektar Dachflächen) oder überzogen große Photovoltaikflächen auf ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen entstehen und an selber Stelle unkontrolliert mit hunderten Litern pro Quadratmeter abregnen, wobei jeder Boden und nahe Kanalisation überfordert ist. Dies kann Niederschlagsmengen betreffen von mehreren Monaten bis zu einem Jahr, wie schon anderenorts auf der Welt immer öfters (leider) zu erleben war. Unweigerlich suchen sich die Wassermassen dann unbegrenzt und eigenmächtig ihren Weg und reißen im schlimmsten Falle Vieles mit sich.
Klimaschutz ist lebensnotwendig - für unsere Kinder und Enkelkinder, aber für die Menschen in vielen Teilen der Welt auch schon heute, ebenso für Ökosysteme und Artenvielfalt. Klimaschutz ist für uns auch eine Gerechtigkeitsfrage. Deshalb stehen wir zu 100% hinter den Forderungen der Klimagerechtigkeitsbewegung und Fridays for Future - unser oberstes Ziel ist das 1,5-Grad-Ziel!
Um das noch zu erreichen, haben wir eine klare Vision und konkrete Maßnahmen ausgearbeitet. Dazu gehört für uns Klimaneutralität und 100% erneuerbare Energien bis 2030, mit einem Kohleausstieg deutlich vorher und einer umfassenden Mobilitätswende, inklusive Tempolimit und Neuzulassungsstopp für Pkw mit Verbrennungsmotoren ab 2025 und Abschaffung aller Subventionen und Steuervorteile für den Flugverkehr."Weniger ist mehr" ist die beste Grundlage für einen wirksamen Schutz der Artenvielfalt, der Ökosysteme und des Klimas.
"Weniger ist mehr" ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen wie Luft, Wasser, Boden, Wald und Rohstoffe.
"Weniger ist mehr" bedeutet für die ÖDP Energieeinsparung, die Nutzung erneuerbarer Energien, Ökolandbau und Vorrang für eine Mobilität mit weniger motorisiertem Verkehr, Ressourcen- und Flächenverbrauch sowie weniger Lärm- und Umweltbelastung.
"Weniger ist mehr" wird erreicht durch einen Mix an Instrumenten: Beendigung umweltschädlicher Subventionen, ökologische Kostenwahrheit und Einführung eines verbindlichen globalen Systems zur Herstellung einer Nullemissionswirtschaft. -
DIE LINKE
DIE LINKE kämpft konsequent für die Einhaltung des 1,5 Grad-Zieles und gegen jedes zehntel Grad Erderwärmung. Für uns ist grüner Kapitalismus eine Sackgasse, stattdessen wollen wir die Verursacher der Klimakrise zur Kasse bitten.
Ob das 1,5 Grad Ziel eingehalten wird, ist tatsächlich leider fraglich. Viele Wissenschaftler:innen haben aber aufgezeigt, dass es ein großer Unterschied ist, ob wir beispielsweise in einer 1,7 Grad erwärmten Welt oder in einer 2 Grad erwähnten Welt sitzen. Jedes zehntel Grad weniger hilft, die Erde bewohnbarer und lebenswerter zu halten und die Lebensgrundlage möglichst weniger Menschen weiter zu zerstören. Oder um im sprachlichen Bild zu bleiben: für unsere Kinder und Enkelskinder ist es ein großer Unterschied, ob das Wasser nach Überlaufen der Badewanne 10 cm oder 1m hoch im Bad steht.Deswegen will DIE LINKE:
☑ Klimaneutralität bis 2035
☑ Kohleausstieg bis spätestens 2030. 40 Mrd. € investieren, damit Strukturwandel nicht auf dem Rücken der Beschäftigten stattfindet. Transformationsräte sichern Beteiligung und entscheiden über die Verwendung der Gelder.
☑ Investitionen in die erneuerbare Energiewende. Das stärkt auch die regionale Wirtschaft. Bürger:innen sollen an den Gewinnen von nahen Windkraft- und Solar-Anlagen beteiligt werden. Bewohner:innen müssen selbsterzeugten Ökostrom unbürokratisch nutzen können.
☑ Abbau klimaschädlicher Subventionen
☑ Förderprogramme für ökologische Modernisierung von Gebäuden ohne Mehrkosten für Mieter*innen und mit Unterstützung von Kleineigentümer:innen.
☑ Energiearmut verhindern. Zugang zu Energie ist ein Grundrecht. Strom, Gas, Wasser, Heizung dürfen nicht abgestellt werden. Wir wollen ein preisgünstiges Grundkontingent für Strom, Wasser und Heizstoffe einführen.
☑ Öffentliche Investitionen: 120 Mrd. € pro Jahr in eine nachhaltige öffentliche Daseinsvorsorge und Infrastruktur
☑ Rettungsschirm für Industriearbeitsplätze über 20 Mrd pro Jahr für den Umbau der Industrie auf klimaschonende Produktion. Bedingung: Arbeitsplätze sichern, gute Löhne und flächendeckende Tarifverträge.
☑ Verkehrswende mit massiven Ausbau der Bahn.
☑ Klimajobprogramm mit dem wir mindestens 1 Million neue, hochwertige Jobs im Verkehrs-, Gesundheits-, Bildungs-, und Energiesektor schaffen.➡ DIE LINKE ist die einzige Partei, die mit ihrem Programm das 1,5 Grad Ziel einhalten kann. Wir stehen für konsequenten, aber sozial gerechten Klimaschutz. Es darf nicht sein, dass die breite Mehrheit der Bevölkerung sich einschränken muss, damit es für reiche Klimasünder weitergehen kann wie bisher.
➡ Deswegen wollen wir den Großteil über Steuern refinanzieren, die nur die höchsten 10% aller Einkommen mehr belastet. 90% der Einkommen, bei Singles bis 6.500 € brutto/Monat, bei Ehepaaren bis 8.000 € brutto/Monat werden mit unserem Steuermodell deutlich entlastet!
-
dieBasis
Ich würde es begrüßen, wenn der Faktor menschliche Produktivität nicht als Handelsmasse von Großkonzernen verkommt, der beliebig wegoptimiert werden kann.
Die Frage ist ob der Mensch für die Wirtschaft da ist oder die Wirtschaft für den Menschen.
Gewerkschaften sind wichtig, wenn diese sich gegen die Gewinninteressen der Konzernen durchsetzen und klar machen was die Basis dieser Gewinne ist.
Problematisch sehe ich aber die Entwicklungen im Bereich der Plattform-Ökonomie, welche enormes Wachstum ohne Verantwortung für die meist "selbständigen"
Arbeiter erreichen. Gleiches gilt für die Industrie 4.0 in Kombination mit künstlicher Intelligenz und Digitalisierung.Wenn Maschinen die Arbeit besser machen als wir Menschen, wenn künstliche Intelligenz bald in Diagnostik den Ärzten überlegen ist, wenn autonomes Fahren sicherer ist als der Mensch hinter dem Lenkrad - was macht das mit der Arbeitswelt?
Es gibt Annahmen, das bis zu 60% der menschlichen Arbeitskraft in Zukunft nicht mehr benötigt wird um den selben Lebensstand aufrechtzuerhalten.
Diese Gewinne der Produktivität gilt es gerecht aufzuteilen und die Kernfähigkeit der Menschen in Kreativität, Empathie und Liebe in den Fokus zukünftiger Beschäftigungsmodelle zu bringen. -
UNABHÄNGIGE
Das müssen die Kandidaten entscheiden, die gewerkschaftlich organisiert sind. Ich kann nur für mich sprechen und bin bisher in keiner Gewrkschaft organisiert. Persönlich finde ich es auch besser, wenn sich Angestellte und Unternehmer ohne Kampf eing werden können.
-
AfD
„Kampfmaßnahmen“ ist ein sehr martialischer Begriff für einen wertkonservativen Politiker wie mich. Damit kann ich nichts anfangen. Die AfD steht aber uneingeschränkt hinter den Arbeitnehmerrechten und will Lohndumping bei Leiharbeit beenden. Die AfD will die Bezugszeiten von Arbeitslosengeld I verlängern: Wer lange in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, soll im Versicherungsfall länger Arbeitslosengeld I beziehen können.
-
GRÜNE/B 90
Wir brauchen starke Gewerkschaften in Deutschland, damit auch Arbeitnehmer*innen eine Stimme haben und für ihre Rechte einstehen können. Zum Beispiel ist uns dabei auch das Verbandsklagerecht für Gewerkschaften wichtig. Nicht zuletzt hat sich auch innerhalb unserer Partei die Vereinigung Gewerkschaftsgrün gegründet, um dem noch mehr Nachdruck zu verleihen!
-
SPD
Ich bin selbst Gewerkschaftsmitglied und seit 2016 Betriebsratsvorsitzender. Als Abgeordneter werde ich mich selbstverständlich weiterhin solidarisch gegenüber Gewerkschaften verhalten und die Beschäftigten vor Ort unterstützen.
-
Die PARTEI
Grundsätzlich sind wir für eine Döner- und Bierpreisbremse (Die Bremse tritt in Kraft, sobald irgendwo in der Wirtschaft zwei Indikatoren gleichzeitig auftreten: großer Durst und eine nachweisbare Gläserleerstandsquote). Wenn diese eingeführt wird besteht doch gar kein Grund mehr, mehr Geld zu verlangen.
-
FREIE WÄHLER
Das ist ein Thema mit dem ich mich nicht sonderlich gut auskenne. Doch ein Votrteil wäre es wahrscheinlich pro Branche nur eine Gewerkschaft zu haben um hier die Bildung von Schein-Gewerkschaften zu verhindern. Ansonnsten hat der DGB seit 1990 ca. 4 Millionen Mitglieder verloren. das ist ein Rückgang von ca. 40 Prozent. Vielleicht wäre eine gesetzliche Trennung von Politik und Gewerkschaft ein Ansatz um hier Vertrauen zurückzugewinnen.
-
ÖDP
Streiken darf fast jeder, da das Streikrecht im Grundgesetz verankert ist (Artikel 9 Abs. 3 GG) da haben sich Politiker allenfalls vermittelnd einzumischen.
Würden große Firmen im Vorfeld bessere Arbeitsbedingungen und Lohnerhöhungen zumindestens oberhalb der Inflationsgrenze rechtzeitig anbieten, würde es nicht zu einem Streik kommen. Denn das Streikgeld was den Mitgliedern der Gewerkschaft alternativ zum Lohn von der Gwerkschaft gezahlt wird, tut auch solch einer Organisation weh, kann nicht permanent bzw. zu oft genutzt werden. Gerade im medizinischen Bereich hat sich trotz der offenbarten Personalprobleme und der schlechten Bezahlung nichts innerhalb der letzten 1,5 Jahre getan, wird aber immer wieder darauf von Konzernen gedrängt dass Krankenhäuser nach amerikanischem Modell - zugunsten von Aktionären - profitorienter ausgerichtet werden sollen oder gar im ländlichen Raum geschlossen werden. Sollte man dies auf solch Schlüsselinstitutionen wie der Schule oder Feuerwehr gar auch übertragen, ich glaube kaum. - Beim Bahnstreik ging es gerade um Lohnerhöhungen die sich im Rahmen der Inflationsgrenze handelte. Viele Zugführer wie aber auch Busfahrer hatten unter der Coronagefahr weiterhin ihren Dienst auszuüben damit unsere Wirtschaft nicht komplett zusammenbricht. Ihr Einsatz war also systemrelevant, konnte nicht vom "home office" betrieben werden.
-
DIE LINKE
DIE LINKE steht immer an der Seite der Beschäftigten und Gewerkschaften.
Unser Direktkkandidat im Wahlkreis 63 Stefan Kunath hat beispielsweise schon mehrere Streiks und Kampfmaßnahmen praktisch unterstützt. Als beim Frankfurter Klinikum im Rahmen der Haustarifvertragsverhandlungen um eine Corona-Sonderzahlung für die hart arbeitenden Pflegekräfte und Beschäftigten des Krankenhauses ging, haben Stefan Kunath und DIE LINKE mit einer Petition insgesamt über 7.600 Unterschriften für eine Corona-Sonderzahlung gesammelt. Zu dem haben sich die Stadtverordneten mit den Beschäftigten solidarisiert. Über mehrere Aktionen, Medienarbeit, die Petition und den Beschluss der SVV konnten wir den entscheidenden öffentlichen Druck organisieren, mit dem die Verhandlungsgruppe der Gewerkschaft und des Betriebsrats, mit denen wir permanent im Austausch stehen, eine Corona-Sonderzahlung von 1.200 € verhandeln konnten.
Das ist ein praktischer Erfolg. Diese Arbeit wollen wir weiter fortsetzen und streikende und kämpfende Beschäftigte unterstützen.
-
dieBasis
Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Diese alleine in der Verantwortung der Angehörigen und professionellen Pflegekräfte zu belassen halte ich für den falschen Weg.
Ich habe in meiner beruflichen Erfahrung das Niederländische Buurzorg Modell und das dahinterliegende Pflegesystem aktiv begleitet.
Hier geht es ganz grob zusammengefasst darum, eine Pflegenetzwerk zu knüpfen und Selbstversorgungskompetenzen zu stärken.Dazu ist es nötig die Stellung der Pflegekräfte in der Entscheidungskompetenz zu stärken um z.B. geeignete Pflegehilfsmittel selbst auszuwählen.
Hinzu kommt die Aufgabe der Refinanzierung vom Kopf auf die Füße zu stellen. Der s.g. Sockel-Spitze Tausch sieht vor die Teilkasko-Pflegeversicherung
zu einer echten Teilkasko auch in der ambulanten Pflege zu entwickeln. Das bedeutet einen fixen Zuzahlungsbetrag gestaffelt nach Pflegebedürftigkeit,
Pflegedauer und sozialer Leistungsfähigkeit. Somit würden nicht alle Kostensteigerungen zu Lasten der Pflegebedürftigen gegen. -
UNABHÄNGIGE
Zum einen durch eine wesentlich bessere Bezahlung für die Tätigkeiten und durch angemessene Regelungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Der Staat hat die Pflege auch aus kostengründen in großen Teilen privatisiert, dennoch darf er sich nicht aus der Affäre ziehen und diese Gesamtgesellschaftliche Aufgabe allein den Regeln des Marktes überlassen.
-
AfD
Gerade Brandenburg wird in den nächsten Jahren zunehmend von der demografischen Krise betroffen sein. Daher ist es sehr wichtig, mehr junge Leute für den Pflegeberuf zu gewinnen, um dem steigenden Personalbedarf in Zukunft gerecht werden zu können.
Daher fordert die AfD eine leistungsgerechte, angemessene Bezahlung von Pflegekräften über einen Flächentarifvertrag mit steuerfreien Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschlägen und eine bundeseinheitliche gesetzliche Personaluntergrenze für Pflegeeinrichtungen. Wir wollen, dass das Jobcenter auch die Ausbildung zur Pflegefachkraft und nicht nur der Pflegehilfskräfte finanziert.
-
GRÜNE/B 90
Pflegekräfte leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Menschen, die im Alter, aufgrund einer Behinderung oder bei Krankheit Unterstützung brauchen, wünschen sich zu Recht Pflegekräfte, die sich professionell und mit Sorgfalt um sie kümmern können. Aktuell müssen Beschäftigte in medizinischen Berufen zu oft über ihre Belastungsgrenzen hinaus arbeiten. Unterbesetzung, Überstunden, physische und psychische Überforderung sind Alltag, nicht nur in Pandemiezeiten. Darunter leiden alle, Patient*innen wie Pflegende. Diese Arbeitsbedingungen wollen wir verbessern. Dafür braucht es nicht nur mehr Lohn, Arbeitsschutz und Anerkennung – sondern vor allem mehr Kolleg*innen und mehr Zeit. Wir wollen durch verbindliche, bedarfsgerechte Personalbemessung – auch in der Langzeitpflege –, die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, mehr eigenverantwortliche Arbeit von Fachkräften, den Abbau unnötiger Bürokratie und die Ermöglichung neuer Arbeitszeitmodelle, etwa der 35-Stunden-Woche in der Pflege bei vollem Lohnausgleich, Arbeitsbedingungen schaffen, unter denen viele Menschen – ganz neu, weiter oder wieder – gerne in der Pflege arbeiten. Die Ausnahmen im Arbeitszeitgesetz für den Gesundheitsbereich wollen wir beschränken, um Überlastung vorzubeugen
und den Personalverlust im medizinischen und pflegerischen Bereich einzudämmen. Für potenziell traumatisierende Ereignisse braucht es eine Stärkung der psychosozialen Unterstützung für alle Gesundheitsberufe. Wertschätzung braucht auch Löhne, die sie bezeugen – am besten über gute Tarifverträge. Wir wollen die soziale Pflegeversicherung verpflichten, nur noch mit Anbietern zusammenzuarbeiten, die nach Tarif bezahlen. Um die Attraktivität der Pflegeberufe nachhaltig zu steigern, wollen wir Ausbildung, Selbstorganisation, Einflussmöglichkeiten der professionellen Pflege und ihre Strukturen auf Bundesebene stärken, beispielsweise durch eine Bundespflegekammer und vor allem durch starke Mitspracherechte im Gemeinsamen Bundesausschuss und in anderen Entscheidungsgremien. Das Studium der Pflegewissenschaften und der Pflegepädagogik sowie
Forschung in der Pflege wollen wir finanziell und strukturell unterstützen. Für die Arbeit von migrantischen Haushaltshilfen und Betreuungskräften wollen wir einen gesetzlichen Rahmen entwickeln, der Rechte und Pflichten für beide Seiten (Pflegehaushalt und Carebeschäftigte) definiert. -
SPD
Mit der Tarifverbindlichkeitserklärung für Pflegeberufe konnte der SPD-Arbeitsminister in der letzten Legislatur bereits wichtige Impulse setzen. Hier müssen wir weiter arbeiten. Dazu gehört die Erhöhung des Mindestlohns sowie die Stärkung der Gewerkschaften als Grundlage für gute Tarifverträge.
In Eisenhüttenstadt werde ich mich für die Erweiterung der Pflegeschule einsetzen, um Fachpersonal in der Region zu stärken. -
Die PARTEI
Aktuell tritt es ja auf, dass die Kurve von pflegebedürftigen Letztwählern exponential zunimmt, wobei die Kurve von Neugeburten anscheinend antilogarithmisch zunimmt. Es gibt also zwei Möglichkeiten die Einschleusung ausländischer Fachkräfte um den Differenzbetrag auszugleichen, oder einfach die Letztwähler in ein anderen Land abzuschieben. Letzterer Vorschlag beinhaltet den Vorteil das die #niewiederCDU nie wieder gewählt wird.
-
FREIE WÄHLER
Pflege und Gesunheit muss in erster Linie zur Daseinsvorsorge gehören die sich jeder leisten können muss. Kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich und ein höherer Personalschlüssel.
-
ÖDP
Eine berufliche wie gesellschaftliche Aufwertung ist unbedingt nötig für dies Arbeitsfeld!
Die „Corona-Krise“ ist wie ein Brennglas, durch das eine Vielzahl gesundheitspolitischer Fehlentscheidungen der letzten Jahrzehnte sichtbar werden. Darunter leiden Patienten und Pflegekräfte. Personalengpässe, massiver Zeit- und Arbeitsdruck und teils unzureichende Betreuung der Patienten führen zu psychischer und körperlicher Überbelastung. Pflegekräfte werden verbrannt und scheiden oft schon wenige Jahre nach Berufsstart wieder aus, obwohl sie diesen Beruf mit Leidenschaft und Herzblut begonnen haben. Allein 9000 Menschen waren es im Jahr 2020. Ärztemangel, Pflegekrise und Krankenhausschließungen – nicht mal eine globale Pandemie hat daran etwas geändert. Schon heute sind z.B. die Auswirkungen des Pflegekräftemangels auf das Gesundheitswesen enorm – laut dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln könnten in Deutschland bis zum Jahr 2035 rund 307.000 Pflegekräfte fehlen.
Die ÖDP dazu: Der ganzheitliche Ansatz für Gesundheit und Pflege ist die Vorsorge. Das Wohlbefinden an Körper, Seele und Geist ist der Schlüssel zu einem gesunden Miteinander und hat einen bedeutsamen Einfluss auf die Arbeit und damit auch auf das Wohl der Patienten. Unser Anspruch: Pflegekräfte, Betreuer, Hebammen, Heilmittelerbringer, Reinigungs-, Küchen- und Hygienekräfte, Sozialer Dienst und Ärzte arbeiten Hand in Hand und auf Augenhöhe für das Wohlergehen der Patienten. Vom Träger der Einrichtungen bis zur Pflegekraft verpflichten sich alle dem Wohl von Patienten und Bewohnern (Ethikleitlinien für alle). Pflegende sind pfleglich zu behandeln. Zu ihrem Wohl und zum Wohle der Pflegebedürftigen.Gesundheit ist keine Ware! Wir fordern deshalb: Unser Krankenhauswesen, Pflege und ärztliche Grundversorgung müssen flächendeckend verbessert werden – keine Krankenhausschließungen mehr! Kostendeckende Bezahlung für Ärztinnen und Ärzte, mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen im gesamten Gesundheitssystem, vor allem eine bessere, bedarfsgerechte und menschenwürdige Pflege in den Heimen und eine Anpassung des Personalstandes und der Fachkraftquote an den Pflegebedarf, inklusive leistungsgerechter Bezahlung von Pflegepersonal.
Forderungen der ÖDP
Eine patientenorientierte interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Augenhöhe, in der jeder respektvoll behandelt wird, ist möglich
durch ...
✔ verpflichtend höhere Personalschlüssel
✔ Mitarbeiterfreundliche Arbeitsbedingungen:
max. 6- statt 12-Tage-Wochen; keine geteilten Dienste; verlässliche Schichtdienstplanung
mit Ausfallmanagement
✔ Flexibilisierung der Arbeitszeiten
(z. B. Eltern-freundliche Schichten)
✔ Zeit für Kommunikation mit Patienten; Team-
bildung fördern; Etablierung von Supervision
✔ Wiedereingliederungsmaßnahmen
(z. B. nach Elternzeit)
✔ mehr Kompetenzen für Pflegekräfte und Heilmittelerbringer
✔ Einsatz von Pflegehilfskräften beibehalten (bezahlte Zeit für Zuwendung!)
✔ Reinigungskräfte als wichtigen Bestandteil der Hygiene und Patientensicherheit begreifen
✔ Ausbildung von Quereinsteigern: altersgerechte, an Lebensreife angepasste Ausbildungsgänge
✔ Beschleunigung und Erleichterung der Berufsanerkennung ausgebildeter EinwandererInvestieren in der Ausbildung: Altenpflege-, Krankenpflege- und Pflegehelferschulen sind zu reaktivieren oder zu erweitern. Die Ausbildung ist angemessen zu fördern, um auch Anreize für Quereinsteiger zu schaffen. Kein Schulgeld und Zahlung einer angemessenen Ausbildungsvergütung.
Heimkontrollen müssen kommunal unabhängig durchgeführt werden und mindestens zweimal jährlich stattfinden. Die Qualität der Pflege und die Einhaltung der Fachkraftquote und deren korrekter Bezahlung haben Vorrang vor der Dokumentation.
-
DIE LINKE
Wir wollen den Pflegenoststand beenden, indem flächendeckend mehr Personal, mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen durchgesetzt werden. Das gilt für die stationäre oder ambulante Pflege.
Konkret fordern wir:
1. bundesweit 100.000 Pflegekräfte in den Krankenhäusern und 100.000 Altenpflegekräfte mehr, dazu 500 Euro mehr Grundgehalt. Die vielen schon ausgebildeten Pflegekräfte sollen mit attraktiven Arbeitsbedingungen für den Beruf zurückgewonnen werden.
2. Mehr Lohn in den Pflegeeinrichtungen! Wir brauchen endlich einen allgemeinverbindlichen Flächentarifvertrag für alle Beschäftigten in den Pflegeeinrichtungen, der auch für die kirchlichen Träger gilt. Der Pflegemindestlohn muss steigen.
3. Profitverbot in der Pflege: Menschenwürdige Pflege kann und darf nicht auf Profit ausgerichtet sein. Pflegeeinrichtungen müssen gemeinnützig arbeiten. Der “Risikozuschlag”, die staatliche Garantie für Profit privater Träger, muss gestrichen werden.
4. Wir brauchen einen gesetzlichen Personalschlüssel für alle Berufsgruppen im Gesundheitswesen, der sich am tatsächlichen Bedarf orientiert!
5. Die Fallpauschalen (DRGs) abschaffen! Die Krankenhausfinanzierung muss sich endlich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Patienten orientieren.
6. Krankenhäuser in öffentliche Hand! Privatisierungsstopp und Rückführung von privatisierten Kliniken und Pflegeeinrichtungen in nicht profitorientierte Trägerschaft. Überschüsse müssen wieder ins Gesundheitswesen zurückfließen.
7. Schluss mit dem Kliniksterben! Wir werden eine wohnortnahe Versorgung überall im Land sicherstellen.Hier in der Region würden die Beschäftigten in der Pflege von diesen Maßnahmen sehr direkt profitieren. Viele ambulante Pflegekräfte werden beispielsweise ja noch nicht einmal nach Tarif bezahlt.
Zu dem wollen wir privatisierte Krankenhäuser mit einem Rekommulisierungsfonds des Bundes zurück in kommunales Eigentum zurückholen. Damit das funktioniert, streitet DIE LINKE für einen grundlegenden Systemwechsel im Gesundheitswesen. Dazu gehört eine deutliche Reformierung des Finanzierungsystems, Abschaffung der Fallpauschalen, bessere Bezahlung der Beschäftigten, bessere Arbeitsbedingungen, eine solidarische Gesundheitsversicherung in die alle einzahlen, eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen, aber eben auch Rekommunalisierungen, um Kliniken den Profitinteressen von großen Aktionären oder Gesellschaftern zu entziehen. Zusammen können diese Forderungen funktionieren und ein starkes Gesundheitssystem ausmachen, was dazu da ist Menschen zu heilen und nicht die Beschäftigten krank zu machen oder Profite zu produzieren.
-
dieBasis
Die Haftung für Schäden und Nebenwirkungen von Medikamenten und Impfungen soll ausschließlich beim Hersteller liegen.
dieBasis ist gegen Massentests und Maskenzwang.Wir stehen für besondere Rücksicht gegenüber Kindern, Familien und Alten, und für den Ausgleich für Lockdown-Geschädigte.
Eine direkte oder indirekte Impfpflicht wird es mit uns nicht geben.
Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit und kann frei über den eigenen Körper, die eigene Gesundheit und die eigene Psyche entscheiden. Dieses Recht darf nicht durch staatliche Zwangsmaßnahmen eingeschränkt werden.
2G ist Diskriminierung und Impfzwang und ich lehnen dies entschieden ab.
-
UNABHÄNGIGE
Die Corona-Impfung kann und soll jeder selbst nach seiner Lebenslage entscheiden. Die 2G-Öffnung verstehe ich so, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben sollen. Damit werden alle Ungeimpften und Nichterkrankten ausgeschlossen, was der Gleichbehandlung widerspricht und somit unseren Werten als UNABHÄNGIGE. Es darf niemand benachteiligt werden.
-
AfD
Für die bisher verfügbaren Impfstoffe wurden neue Wirkprinzipien genutzt, Langzeiterfahrungen mit diesen Präparaten fehlen. Die AfD steht für die Freiwilligkeit bei der Impfung. Wir lehnen jede Impflicht, auch durch die Hintertür, ab. Eine Impfung ist ein medizinischer Eingriff in den Körper, den jeder für sich selbst entscheiden soll.
Wir lehnen jede Benachteiligung von Ungeimpften entschieden ab. Die 2G-Öffnung verletzt in eklatanter Weise die bürgerlichen Grundrechte.
-
GRÜNE/B 90
Alle Menschen, denen es möglich ist, den Empfehlungen der ständigen Impfkommission nachzukommen, sollten vom Impfangebot Gebrauch machen. Die Freiheit des Einzelnen ist zu achten, allerdings sollte jede und jeder bedenken, inwieweit die eigene Freiheit die Sicherheit der gesamten Gesellschaft in Gefahr bringt. Besonders in Hinblick auf die Kinder und Jugendlichen finde ich es wichtig, dass nun keine weiteren Schließungen von Kitas und Schulen mehr erfolgen, wenn es Richtung Winter geht. Insofern finde ich auch den Schritt in Richtung 2G nachvollziehbar.
-
SPD
Ich finde es wichtig, Menschen von den Vorteilen einer Impfung zu überzeugen.
Ich finde es gut, dass Restaurants, Fitnesstudios etc. selbst entscheiden können, welche Regel sie anwenden. Sie sind schließlich diejenigen, die das Risiko tragen. -
Die PARTEI
Hey Impfverweigerer (dieBasis inkl. Wähler): Wir impfen euch alle!
Außerdem sind wir für 5G, für den besseren Empfang:
- Geimpft mit AstraZeneca,
- Geimpft mit Biontech,
- Geimpft mit Moderna,
- Geimpft mit Jonhson&Johnson,
- Geimpft mit Sputnik
- Geimpft mit AstraZeneca,
-
FREIE WÄHLER
Mit der Regelung werden Veranstalter und Unternehmer in Brandenburg ohne medizinische Notwendigkeit unter Druck gesetzt, Ungeimpfte zu benachteiligen. Denn die seit Langem überfälligen #Lockerungen bekommen sie nur, wenn sie Ungeimpfte sowohl als Mitarbeiter als auch als Besucher ausschließen. Die Möglichkeit, den Infektionsschutz mittels Tests sicherzustellen, wird seitens der Landesregierung absichtlich ignoriert und nicht mehr als Option angeboten. Statt der eigentlich angebrachten Lockerungen gibt es damit für Ungeimpfte sogar Verschärfungen. Es ist offensichtlich, dass Ministerpräsident Woidke damit die fragwürdige Ankündigung „Diese Unbequemlichkeiten werden künftig für Nichtgeimpfte zunehmen“ umsetzen will und so, entgegen monatelangen Versicherungen, eine mittelbare Impfpflicht durch die Hintertür einführen will.
Zugleich wird in der Regelung der Versuch offensichtlich, für die vermutlich Grundrechte verletzenden – da mit milderen Mitteln vermeidbaren – Einschränkungen die Verantwortung auf andere abzuwälzen. Denn in Zukunft wird sich die Landesregierung wohl darauf berufen, dass ja nicht das Land Grundrechte für einzelne einschränkt, sondern die Veranstalter haben die Wahl, ohne plausiblen Grund, eine bestimmte Gruppe zu benachteiligen oder selbst Einschränkungen hinnehmen zu müssen.
Am bedenklichsten wird die Verweigerung von #Grundrechten bei der vorgesehenen Anwendung auf Kirchen. Machen die Kirchen hiervon Gebrauch, ist Ungeimpften die ungestörte Glaubensausübung gemäß Artikel 4 Absatz 2 Grundgesetz nicht mehr möglich. Und dies, obwohl der Nachweis nicht infektiös zu sein, mittels Tests sogar sicherer ist als der Nachweis einer Impfung. Denn eine vollständige Impfung reduziert das Risiko, sich zu infizieren, bei der Delta-Variante um etwa 87% (Centers for Desease Control and Prevention, Behörde des US-Gesundheitsministeriums, 29.07.2021). Ein negatives Testergebnis gibt Zeugnis darüber, dass das Risiko, infiziert zu sein, mit 99,8% Wahrscheinlichkeit nicht gegeben ist (0,2% Chance auf ein falsch-negatives Ergebnis bei 10% Infizierten-Quote und Sensitivität von 98%). Somit ist ein Impfdurchbruch bei einem Geimpften oder Genesenen wahrscheinlicher als ein Test mit falsch-negativem Ergebnis bei einem Ungeimpften.
Die Verschärfung der Grundrechtseinschränkungen für Ungeimpfte steht konträr zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen hinsichtlich der Möglichkeiten der Eindämmung der Delta-Variante und der Entwicklung hinsichtlich der Impfquote. Großbritannien beendete die Grundrechtseinschränkungen, als 52% der Bevölkerung vollständig geimpft waren. Schweden verkündete bei einer Quote von 60%, die Maßnahmen zu beenden. Offiziell liegt die Quote in Brandenburg bei 56,3%, die Landesregierung behauptet jedoch, die Zahlen seien unvollständig und würden real noch höher ausfallen als offiziell ausgewiesen.
Zudem gab es Verabredungen auf Bundesebene sowie wiederkehrende Aussagen der Landesregierung, sich bei Maßnahmen künftig stärker an der Hospitalisierungsquote zu orientieren. Derzeit werden in Brandenburgs Krankenhäusern 50 Bürger aufgrund von Corona behandelt. Zum Vergleich: Um den Jahreswechsel waren es rund 1.150 Bürger – mehr als 20-mal so viele. Die höchste Belegung der Intensivbetten mit COVID-19-Patienten herrscht derzeit im Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit gerade einmal 12%. In sieben Landkreisen sind derzeit gar keine Intensivbetten mit COVID-19-Patienten belegt. Von einem drohenden Zusammenbruch des Gesundheitswesens – eine der zentralen Begründungen für die Beschränkung der Grundrechte – kann also keine Rede mehr sein. -
ÖDP
Recht bald nach dem Eintreten der pandemischen Lage hat die ÖDP einen hauptsächlich parteiinternen Corona-Beirat gegründet. Hier wurden unterschiedlichste, um nicht zu sagen sämtlichste, Aspekte der Coroana-Situation offen und durchaus kontrovers diskutiert. Dieser Diskussionsprozess benötigte etwas Zeit, bis gemeinsame Positionen entstanden sind. Die ÖDP missbilligt allerdings das Verhalten der Querdenker-Bewegung. https://www.oedp.de/aktuelles/oedp-statements-zu-corona
Aktuelle Corona-Diskussion, Stand: 16.09.2021
1. Indoor-Testpflicht für Ungeimpfte (nur noch für ca.1 Monat kostenfrei)
Die geplante Maßnahme, die Testpflicht für Ungeimpfte kostenpflichtig zu machen, lehnt die ÖDP aus drei Gründen ab:Die Testung war bisher ein wichtiges Mittel bei der Eindämmung des Virus; bei einer Kostenpflicht für die Corona-Tests ist ein Rückgang von Testungen absehbar. Auch Geimpfte können das Virus weitertragen, also müsste eine Testpflicht auch für Geimpfte gelten und ebenso die Kostenpflicht dafür. Diese Maßnahme nur für Ungeimpfte ist eine Diskriminierung und der Versuch, die Impfbereitschaft mit Zwangsmaßnahmen zu erhöhen. Die ÖDP ist für die absolute Freiwilligkeit bei der Impfung. Die ÖDP als Familienpartei lehnt die Maßnahme auch deshalb ab, weil sie kinderreichen Familien und Alleinerziehenden die Teilnahme am öffentlichen Leben finanziell erschwert.
2. Geplante Auskunftspflicht über den Impfstatus für verschiedene Berufsgruppen
Die geplante Auskunftspflicht über den Impfstatus für verschiedene Berufsgruppen bedeutet einen Eingriff in die Freiheitsrechte von Bürgern in unserem Land. Mit einer ausreichenden Begründung für die Auskunftspflicht, könnte diese eventuell notwendig erscheinen. Diese liegt allerdings derzeit nicht vor. Insbesondere die Folgen dieser Auskunftspflicht müssten transparent gemacht werden. Es ist medizinisch nicht sinnvoll lediglich Ungeimpfte zu testen, da auch Geimpfte wieder infektiös werden können.
3. Geplanter Stopp der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte bei Corona-Quarantäne
Die ÖDP lehnt dies entschieden ab, da ja auch Geimpfte das Virus weitergeben und auch daran erkranken können. Diese Maßnahme stigmatisiert, grenzt die Ungeimpften aus unserer Gesellschaft aus und kann existenzbedrohend sein.
4. Geplante Impffreigabe für Kinder
Kinder und Jugendliche sind durch das Corona-Virus wesentlich weniger gefährdet als Erwachsene und erkranken sehr selten schwer. Vor allem die bisher begonnenen Impfstudien mit Kindern und Jugendlichen haben eine viel zu geringe Anzahl an Teilnehmern und die bisherige Beobachtungsdauer ist viel zu kurz. Bei Kindern und Jugendlichen ist die körperliche Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Deshalb können Nebenwirkungen andere Auswirkungen haben als bei Erwachsenen. Von möglichen Langzeitnebenwirkungen sind sie viel länger betroffen. Deshalb fordert die ÖDP gerade bei der Entscheidung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen eine individuelle Impf-Nutzen-Risiko-Analyse nach ärztlicher Beratung. Zur Impfung von Kindern gibt es verschiedene Ansichten. Die Entscheidung erfordert absolute Freiwilligkeit und die Achtung der elterlichen Fürsorgepflicht. Politischen Druck auf medizinische Kommissionen lehnen wir ab.
5. Impfpflicht von Berufsgruppen, aktuell von den Grünen in die Diskussion gebracht
Jeder Bürger soll sich frei für oder gegen eine Impfung entscheiden dürfen, unabhängig von seinem privaten, beruflichen oder gesellschaftlichen Stand. Jeder Mensch in unserem Land sollte das Recht haben, sich nach einer persönlichen Impf-Nutzen-Risiko-Analyse für oder gegen eine Impfung zu entscheiden.
6. 2-G und 1-G Diskussion
Die Impfung führt zu keiner sterilen Immunität, wie die aktuellen Daten aus Israel, England, Island und Kanada zeigen, d.h. auch Geimpfte können sich wieder anstecken und andere infizieren. 1- und 2-G sind von daher aus medizinischer Sicht nicht geeignet. Wenn man die Zahl der Infektionen senken will, kann die Testung aller einen entscheidenden Beitrag liefern. -
DIE LINKE
Impfen ist gelebte Solidarität, denn wir schützen damit diejenigen, die sich nicht impfen lassen können. Wir werben dafür, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Eine möglichst hohe Impfquote ist Grundlage dafür, unsere Freiheiten zurückzuerhalten. Es ist uns wichtig, dass auch getestete Personen Zugänge erhalten, da sich nicht alle Menschen impfen lassen können.
Wie kann die Vernetzung der einrichtungsübergreifenden Interessenvertretungen, wie Landesheimräte, Kinder- und Jugendhilfe Landesrat auf Bundesebene kontinuierlich und nachhaltig gefördert und unterstützt werden?
Wie würden Sie persönlich zur Umsetzung des §4a im Speziellen und dem KJSG im Allgemeinen beitragen?
-
dieBasis
Die Rechte der Kinder und Jugendlichen auf Bildung, Kultur, Gesundheit und Selbstbestimmung werden wir stärken.
Dabei geht es u -
UNABHÄNGIGE
Diese Fragen kann ich ohne die Meinung von ausgewiesenen Experten mit einschlägiger Erfahrung nicht ohne Weiteres beantworten. Die Regelung erscheint als ein längst überfälliger Schritt.
Unsere politsche Herangehensweise die Themen bei den Bürgern einzusammeln und deren Meinungen in unserem Abstimmungsveralten wiederzuspiegeln, lässt sich auch wunderbar auf die Belange von Jugendlichen anwenden.
Inweiweit ich dazu beitragen kann, die Vernetzung und Umsetzung zu fördern, kann ich erst einschätzen wenn ich die Probleme der Beteiligten kenne. Aus meiner Sicht alle an einen Tisch und die Knackpunkte benennen. Ziel muss sein die Situation der Betroffenen Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Diese Zielerreichung kann von entsprechenden Fürsprechern geprüft werden.
-
AfD
Das ist nicht mein Fachgebiet. Ich bin Bundespolizist a. D. und engagiere mich im Bereich der Inneren Sicherheit.
-
GRÜNE/B 90
So wie auf kommunaler Ebene mit dem §18a zur Kinder- und Jugendbeteiligung zeigt sich auch hier: Es reicht nicht aus, dass nun etwas auf Papier geschrieben ist. Auch im Falle des Kinder- & Jugendstärkungsgesetzes braucht es Strukturen, die die Vernetzung unterstützen und Kinder und Jugendliche qualifizieren, damit sie sich auch trauen, ihre Stimme zu erheben. Ein wichtiger Schritt zur weiteren Stärkung ist, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern. Meinen persönlichen Beitrag in der Sache sehe ich darin, stationäre Einrichtungen zu besuchen und somit zur Sichtbarkeit der dortigen Kinder und Jugendlichen beizutragen.
-
Die PARTEI
Wir sollten uns doch keine Gedanken mehr um die Kinder machen. In 18 Jahren gibt es doch kaum noch welche und dann fällt die Selbstvertretung dieser doch sowieso flach. Ansonsten sollten die kleinen Kinder mal wieder mit LEGO, ähh ich meine Klemmbausteine, spielen gehen. Diese wissen doch gar nicht was Politik, ach momentmal wir sind ja Die PARTEI und Jungwähler wählen uns. Hmm, hallo Kinder, wählt Die PARTEI sie ist sehr gut!
Alternativ, sollten wir auch dafür sorgen, dass nicht geschäftsfähige Personen in den Bundestag gewählt werden dürfen.
-
FREIE WÄHLER
Hier bedarf es noch viel Energie um die qualitative gute Jugendbeteiligung quantitative zu verbessern. Ein Anfang wäre es die in § 4a festgeschriebene Beteiligung auch tatsächlich einzufordern den bestehenden Gremien die Abgabe von Stellungnahmen zu vereinfachen um hier auch bei komplexen Themen zu einer guten Arbeit zu kommen. Die Unterstützung von Kinder und Jugendbeauftrgten ist dabei wichtig. Diese können bei der Gründung von Jugendparlamenten helfen und Beteiligungsformen finden die ein niederschwelligen Zugang ermöglichen. Hier ist die Zusammenarbeit mit Kreisjugendringen und Vereinen mit einer hohen Anzahl von Jugendlichen und Kinder m.E.n. ein guter Weg. Auch der Einsatz von Streetworkern ist ein wichtiger Baustein um unorganiesierte Jugendliche zu erreichen.
-
ÖDP
Zu meiner Schande weiss ich leider nicht genau was sich jetzt durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) im neuen §4a zur Förderung von Selbstvertretungen von Kinder und Jugendlichen ändert, auch bisheriges einlesen, haben mich nicht weitergebracht, steht zuwenig im Netz dazu. Allenfalls scheint es ein (gerechtfertigter) Mehraufwand für die Träger zu sein, müssen sie Personal derart schulen. Somit kann es meines Erachtens nur eine Verbesserung bedeuten, wenn auch erst seit Juni 2021 in Kraft getreten. Gerne können sie mir aber per eMail nähere Informationen zukommen lassen. <thomas.loeb@oedp.de>
https://igfh.de/sites/default/files/2020-12/%C3%9Cberblicksinfo%20zum%20KJSG-Reg-E_18_12_20.pdf
Grob zum Thema hatten wir mal publiziert: "Im Vordergrund der Familienpolitik stehen allerdings heute nicht das Kindeswohl und die Elternrechte, sondern kurzfristige und kurzsichtige Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsinteressen, die Eltern zunehmend unter Stress und Zeitnot setzen. Das geht nicht zuletzt zulasten der Kinder. Wir haben es mit einer „strukturellen Rücksichtslosigkeit gegenüber Familien“ zu tun, die wir dringend abbauen müssen. Die ÖDP setzt sich für eine gerechte, zukunftsorientierte Familienpolitik ein, die die Menschen und ihre Bedürfnisse in den Vordergrund stellt, anstatt nur an Profit und Wirtschaftlichkeit zu denken."
Welche konkreten Ideen und Perspektiven verfolgen Sie zum Thema in ihrer zukünftigen Arbeit?
Mit welchen Budgets/Etats/Zuständigkeiten?
Wie werden Sie die Bedürfnisse von transgender Personen, aber auch Regenbogenfamilien in ihrer politischen Agenda berücksichtigen?
-
dieBasis
Wir stehen dafür, dass politische Entscheidungen in Zukunft gemeinsam erarbeitet und getroffen werden. Andere Meinungen zuzulassen und in das eigene Urteilen und Handeln einzubeziehen, ist eine Grundvoraussetzung für konstruktiven Dialog und gelebte Demokratie. Wir verwirklichen das basisdemokratische Projekt durch unsere vier Werte: die Freiheit der Meinungen und Initiativen, die Begrenzung der Macht von Amts- und Mandatsträgern, die Achtsamkeit gegenüber anderen Menschen und der Natur und die Berücksichtigung vielfältigster Perspektiven (Schwarmintelligenz). Wir laden alle Menschen ein, sich an diesem Projekt zu beteiligen.
Gendersprache lehnen wir ab und verbinden damit aber nicht die Diskriminierung anderer sexueller Identitäten.
Gemeinschaften entstehen durch ein gleichberechtigtes Miteinander aller Menschen.
Abgrenzungen über Sprache oder Identitäten lehnen wir ab, erkennen aber die kulturelle und kreative Bereicherung an, welche durch eine Vielfalt der LSBTQI-Community gefördert wird. -
UNABHÄNGIGE
Bei UNABHÄNGIGE bestimmen die Kandidaten über das Programm und wir suchen nach neuen, auch jungen Mitgliedern die mit uns zusammen die Politik bürgerfreundlich und bürgernah gestalten wollen. Damit kann auch zu diesen Themen von Seiten der Kandidaten eine Positionen bezogen und Vorschläge gemacht werden.
-
AfD
Die AfD setzt sich ganz besonders für Familien ein: Wir fordern nicht nur ein Elterngeld bis zum 3. Lebensjahr für echte Wahlfreiheit, sondern auch steuerliche Entlastung durch ein Familiensplitting und Förderung von Wohneigentum für Familien. Familie ist für uns da, wo Kinder sind.
Die Probleme in der Bundesrepublik sehen wir nicht vordergründig bei einer Option „divers“ oder „ohne Bezeichnung“. Wir sehen Probleme bei der Inneren Sicherheit. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass die Innere Sicherheit ein wichtiges Thema für die Bürgerinnen und Bürger ist. Der jüngst vereitelte antisemitische Anschlag auf eine Synagoge durch einen jungen Syrer in Hagen oder die PKS mit durchschnittlich zwei Gruppenvergewaltigungen pro Tag zeigen eindrücklich die Probleme!Wir sehen, dass die Deutschen immer länger arbeiten müssen, dafür aber deutlich weniger Rente als andere Europäer erhalten. Das ungelöste Rentenproblem, der geringe Immobilienbesitz, die geringen finanziellen Rücklagen der Deutschen sind ein großes Problem. Wir sind mit Abstand die größten Nettozahler in der EU- und unsere Bevölkerung verarmt unter der überbordenden Steuerlast. Hier fordert die AfD endlich Lösungen ein.
Und wir wollen, dass sich 2015 nicht wiederholt. Wir müssen endlich zwischen legaler und illegaler Zuwanderung unterscheiden. Wir wollen wissen, wie und warum Straftäter, islamistische Gefährder und bereits Abgeschobene in die Evakuierungsmaschinen aus Afghanistan nach Deutschland gelangen konnten. Und wir wollen wissen, warum bisher kein Straftäter oder Gefährder nach Syrien, trotz Auslaufens des Abschiebestopps Ende 2020, abgeschoben worden ist.
-
GRÜNE/B 90
Lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen sollen selbstbestimmt und diskriminierungsfrei ihr Leben leben können. Dafür und gegen gesetzliche Diskriminierungen sowie Benachteiligungen und Anfeindungen im Alltag werden wir ein starkes Signal setzen und den Schutz von Menschen aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität durch die Ergänzung des Artikels 3 Absatz 3 des Grundgesetzes sicherstellen. Wir werden gemeinsam mit den Organisationen der Community einen bundesweiten ressortübergreifenden Aktionsplan „Vielfalt leben!“ für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt vorlegen – mit dem Ziel, LSBTIQ* gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu garantieren, um die Akzeptanz von Vielfalt zu fördern. Dazu gehören auch Maßnahmen zur LSBTIQ*-inklusiven Gesellschaftspolitik sowie die institutionelle Förderung und Projektförderung der LSBTIQ*-Verbände, -Organisationen und -Stiftungen. Das diskriminierende Blutspendeverbot für schwule und bisexuelle Männer sowie transgeschlechtliche Personen
wollen wir aufheben. LSBTIQ* sind besonders oft von sexualisierter Gewalt betroffen. Gegen LSBTIQ* gerichtete Hasskriminalität werden wir entschieden bekämpfen. Um queere Jugendliche insbesondere auch im ländlichen Raum zu schützen und zu stärken, wollen wir mit einer bundesweiten Aufklärungskampagne für junge Menschen über die Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten informieren und bezüglich Homo-, Bi-, Trans*- und Queerfeindlichkeit sensibilisieren. Wir werden uns gemeinsam mit den Ländern dafür einsetzen, dass sich geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und Diversität in den Lehr- und Bildungsplänen wiederfinden und diese konsequent umgesetzt werden. Queerfeindliche Straftaten sollen statistisch gesondert erfasst werden. -
Die PARTEI
Vielen Dank für Ihre Frage.
1. Keine.
2. Keine.
3. und letztens, durchweg positiv
-
FREIE WÄHLER
Konkret habe ich zu diesem Thema nichts geplant. Für mich ist an dieser Stelle folgendes Maßgeblich: Jeder soll nach seiner Façon selig werden. Da wo Menschen füreinander einstehen, sich umeinander kümmern und sich helfen entsteht Familie ganz gleich welches Geschlecht, welcher Religon oder Abstammung sie haben.
-
ÖDP
Das Thema ist sicherlich nicht eines unserer Kernkompitenzen, da selbst eigene ÖDP Mitglieder, die transgen, schwul oder lesbisch offen lebend dies nicht als wichtigstes Antriebsthema ihrer Mitgliedschaft betrachten und in den Vordergrund stellen. Allerdings entsteht gerade ein dazu passender Bundesarbeitskreis, der sicherlich ab dem nächsten Jahr weitere Impulse zur Weiterentwicklung der Partei anstossen wird. Ich bin sehr gespannt darauf, würde aber die Schirmherrschaft für LSBTQI Veranstaltungen in der Region schonmal gerne übernehmen sofern das für Euch oder Sie interessant ist. Kontakt gerne an <thomas.loeb@oedp.de>
Alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gefährden das friedliche und harmonische Zusammenleben. Wichtig ist daher großes Engagement für Toleranz und Weltoffenheit mit klarer Sprache und klaren Statements zum gegenseitigen Verständnis und Respektieren unterschiedlicher Lebensweisen aufgrund individueller, geschlechtlicher, religiöser oder weltanschaulicher Orientierung. Die ÖDP und ich als ihr Direktkandidat bekennt sich zu den freiheitlichen, demokratischen und sozialen europäischen Werten.
Meine Forderungen für die LSBTQI-Community wären deshalb angelehnt an die der ÖDP München, woher ich ursprünglich stamme, und die schon wesentlich mehr sich dort im Stadtrat mit ihren 3 Mandaten für das Thema einsetzen:
Starke öffentliche Förderung von Projekten gegen gewaltbereiten politischen ExtremismusFörderung von Projekten gegen Rassismus, Links- und Rechtsradikalismus, sowie religiösen Fanatismus
Förderung von Projekten gegen jede Art von Hass und Gewalt
Förderung von Projekten und Kampagnen gegen Homo- und Transphobie
Deutliche Positionierung und öffentliche Kampagne der Stadt gegen sexuelle Gewalt, Genderdiskriminierung und für Zivilcourage, besonders im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel und während der Volksfeste
Keine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität
Sensibilisierung der Beschäftigten von öffentlichen Einrichtungen für LGBTIQ-Belange
Ausweitung der Kompetenz von Gleichstellungsbeauftragten auf LGBTIQ-Belange
Förderung des Diversity Jugendzentrum München
Zusätzliche geschlechtsneutrale Toiletten und Wickelräume in öffentlichen Gebäuden
Aufklärungskampagne zu Prostitution als sexuelle Gewalt und Mitursache für MenschenhandelSeparates Unterkunftsangebot für jeweils Frauen und Mädchen, LGBTIQ-Flüchtlinge und Flüchtlinge aus gewaltsam bedrohten kulturellen oder religiösen Minderheiten ihres Herkunftslandes im Raum München
Einführung einer öffentlichen städtischen Auszeichnung von Zivilcouragehttps://oedp-muenchen.de/solidarisches-muenchen/
https://oedp-muenchen.de/termin/oedp-stadtraetin-sonja-haider-auf-dem-podium-von-die-community-fragt-nach-ob-kandidatinnen-im-gespraech/ -
DIE LINKE
Uns ist es wichtig, selbstorganisierte Angebote, Freiräume, aber auch Beratungs und Meldestellen zu stärken. Es ist leider immernoch so, dass queere Menschen es schwer haben und auf vielfältige Weise Opfer von Diskriminierung, Bedrohung und Gewalt werden, auch bei uns. Die Ursachen dieser Probleme liegen tiefgründig und lassen sich nicht mit einem politischen Beschluss aufheben. Vielmehr braucht es dafür ausdauernde Strukturarbeit vor Ort und ein gesellschaftliches Klima, in dem Solidarität wichtiger ist als Eigennutz. Alle Menschen sollen sich in sozialer Sicherheit frei entfalten können! Dafür wollen sich DIE LINKE und Stefan Kunath auch im Bundestag einsetzen.
In Frankfurt hat sich beispielsweise Stefan Kunath schon sehr konkret im Rahmen der Frankfurt-Słubice-Pride engagiert und als Stadtverordneter bei der Verwaltung nachgehakt, wie weit die Stadt bei der Umsetzung der Forderungen der queeren Menschen ist. Zudem befindet er sich in einem permaneten Austausch mit dort engagierten Menschen.
DIE LINKE und Stefan Kunath fordern konkret einen queeren Rettungsschirm zum Schutz der Strukturen und Einrichtungen der Communities. Bei der Vergabe von öffentlichen Fördermitteln wollen wir strukturelle Diskriminierungen von lesbischen, trans* und inter* Initiativen und Projekten abbauen.
Außerdem:
■ Wir wollen Zufluchts- und Wohnorte für junge queere Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht sind. Die aufsuchende Jugendarbeit und Wohnungslosenhilfe müssen die spezifischen (Not-)Lagen von LSBTIQA* im Blick haben.
■ Strukturelle Ausschlüsse und Problemlagen von Lesben (zum Beispiel mangelnde Sichtbarkeit, Altersarmut) wollen wir beseitigen. Gleiches gilt für die strukturellen Ausschlüsse und Probleme von trans* und inter* Personen.
■ Für queere Menschen wollen wir mehr Angebote für selbstbestimmtes Wohnen im Alter mit entsprechenden Pflege- und Unterstützungsmöglichkeiten. Vor allem nicht kommerzielle gemeinwirtschaftliche und alternative Wohn- und Hausprojekte wie Mehrgenerationenhäuser oder Wohngenossenschaften sollen gefördert werden
■ DIE LINKE setzt sich für die umfassende Unterstützung von Präventionsprojekten und Organisationen ein, die sich mit der Hilfe für Gewaltopfer beschäftigen. Die Strafverfolgung von queerfeindlicher Gewalt muss stärker verfolgt und geahndet werden als bisher.
■ Hasskriminalität gegen queere Menschen, Communities oder ihre Unterstützer*innen muss bundesweit erfasst und strafrechtlich verfolgt werden.
■ Die Selbsthilfe- und Aufklärungsprojekte der LSBTIQA*-Communities müssen unterstützt und gefördert werden, um die gesellschaftliche Akzeptanz zu erhöhen.
■ Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes soll finanziell so ausgestattet werden, dass sie Beratungsangebote zielgruppengerecht, mehrsprachig und barrierefrei in die Arbeitswelt hineintragen kann. Wir wollen den Diskriminierungsschutz für trans* und intergeschlechtliche Personen stärken. Ein wichtiger Schlüssel im Kampf gegen Diskriminierung am
■ Arbeitsplatz ist die Selbstorganisation der Beschäftigten. Wir wollen mehr queere Bildungsangebote, die Impulse zur Selbstorganisation in der Arbeitswelt geben. Initiativen, die sich für einen offenen, angst- und diskriminierungsfreien Arbeitsplatz in den Betrieben einsetzen, müssen gefördert werden.
■ Die Blutspenderichtlinie muss dem Stand der Wissenschaft angepasst werden. Ausschlusskriterien und -zeiten, die schwule und bisexuelle Männer sowie trans* Personen diskriminieren, müssen entsprechend abgeschafft bzw. verkürzt werden.
■ Wir wollen den Schutz vor Diskriminierung aufgrund der geschlechtlichen Identität, sexuellen Orientierung und Lebensweise in Artikel 3 des Grundgesetzes aufnehmen. Um dieses erweiterte Grundrecht zu garantieren, braucht es Antidiskriminierungsstellen und ein Verbandsklagerecht im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG).
■ Das Transsexuellengesetz (TSG) pathologisiert. Wir wollen es abschaffen und durch ein Selbstbestimmungsrecht ersetzen.
Welche Schritte sind dafür notwendig?
Bis wann werden Sie diese wichtige Form der Selbstbezeichnung umgesetzt haben?
-
dieBasis
In Verwaltung und Einrichtungen ist die Gleichstellung aller sexuellen Identitäten eine Grundvoraussetzung des Handelns.
Wenn durch Handeln von Beamten und Organisationen dies nicht gewährleistet sein sollte, setzen wir uns für die gleiche Rechte für alle ein.
In der Verwaltung ist die Angabe des biologischen Geschlechtes nach dem englischen (sex) für die meisten dieBasis Mitglieder und für ausreichend.
Geschlecht ist darüber hinaus nicht isoliert zu betrachten, sondern immer in Wechselwirkung mit weiteren sozialen Kategorien wie Alter, Hautfarbe, ethnischer Herkunft, Behinderung oder Beeinträchtigung, sexuellen Orientierungen, Religion oder Weltanschauung. Daher lehnen wir soziale Zuschreibungen auf Basis von biologischen Geschlechts ab.
-
UNABHÄNGIGE
Wichtig ist, dass in Fragen der Verwaltung der Aufwand auf ein Mindestmaß reduziert wird, damit Verwaltung nicht zum Selbstzweck wird, sondern den Bürgern dienen kann.
Entsprechend müssen Formulare allgemeinverständlich formuliert sein. Geht es nur um die Anrede, ist es nur eine kleine Änderung, die spätestens bei einer Änderung des Formulars umgesetzt werden sollte. Wenn ich jedoch daran denke, wie lange wir schon darum kämpfen, dass die Verwaltung Einladungen und Potokolle von Kommunalsitzungen für alle zugänglich online stellt, und wie lange das dauert, obwohl die Umsetzung mittlerweile beschlossen und angetrebt ist, bin ich ernüchtert über die Trägheit der Struktur. Also ja, die Selbstbezeichung sollte grundlegend so gestaltet werden, dass jeder sich darin wiederfindet. Die Schritte und Zeitplan zur Umsetzung hängen in den Verwaltungsstrukturen, die eigentlich grundsätzlich neu gestrickt werden müssten.
In Texten sagt es mir persönlich zu, wenn in einem kurzen Satz angeführt wird, wer mit der Anrede gemeint ist und im weiteren Text nur eine Anrede verwendet wird, weil dies zur besseren Lesbarkeit führt, das Verständnis erleichtert und weniger vom zu vermittelnden Inhalt ablenkt.
-
AfD
siehe Frage sieben.
-
GRÜNE/B 90
Diese Fragen sprechen eine komplizierte Situation in der Politik an: Selbst wenn etwas politisch gewollt und beschlossen ist, ist es noch lange nicht fertig umgesetzt. Über den Weg des Ministeriums bahnt sich eine häufig zähe Umsetzung von Gesetzesänderungen zur veränderten Praxis in den Ämtern um. Das bedeutet: Auch in den Köpfen aller Verwaltungsbeamten muss sich was ändern. Deshalb ist es im Alltag so wichtig, immer dran zu bleiben und solidarisch zu sein mit allen, die noch nicht ihre gewünschte Bezeichnung auf Formularen finden!
-
Die PARTEI
Grundsätzlich sind wir für eine OpenData API, über die man sich die aktuelle Liste aller möglichen Geschlechter beziehen kann. Diese sollte dann von jeder Software benutzt werden, um das "Geschlechtsfeld" alle derzeitig möglichen Optionen auszuwählen, was ist denn wenn jemand sich nicht als männlich, weiblich, divers oder ohne Bezeichnung fühlt?
Alternativ ist die Angabe des Geschlechts sowieso hinfällig, da dieses nicht nötig ist. In Deutschland gibt es die Pflicht, dass der Name einer Person das physische Geschlecht widerspiegeln muss.
Allgemein besteht ja sowieso die Pflicht eine nicht-binäre Option anzubieten, siehe Landgericht Frankfurt a.M. Urteil vom 03.12.2020 - 2-13 O 131/20. Verwaltungen, Online Shops und Co. sollten es doch genauso umsetzen.
Jetzt ist die Frage, was ist das für eine realpolitische Antwort?! Na ganz einfach, das sind Verwaltungen, denn vor 2090 und 3 Umsetzungsanläufen wird da sowieso nichts passieren.
-
FREIE WÄHLER
Kann ich nicht sagen welche gesetzlichen Grundlagen dafür geschaffen werden müsssen, und wo die Umsetzung im konkreten im Augenblick scheitert. Doch sollte das im Allgemeinen ein Problem sein das leicht zu lösen sein dürfte wenn nur der politische Wille dafür da ist. Somit sollte die Zeitschiene für diese Anpassung recht kurz sein.
-
DIE LINKE
Wir wollen die Verwaltung für die Anliegen der queeren Community sensibilisieren und die Option divers/ohne Bezeichnung schnellstmöglich umsetzen.
-
ÖDP
Genaue Vorschläge dazu kann ich Ihnen noch nicht unterbreiten, aber es wird sicherlich nicht mehr als zu lange dauern bis dies - spätestens über den Umweg EU Parlament - als Beschluss oder Gesetz bei uns in Deutschland und seinen Behörden umgesetzt sein wird.